Es reicht einfach! Drei Jahre nach der Lehmann Insolvenz gibt es wieder Meldungen über Bankenrettungen, die einen erneuten bevorstehenden Finanzcrash verhindern sollen. Viele Banken hätten „noch so viele Anleihen der hochverschuldeten Euro-Länder in ihren Bilanzen, dass sie im Falle einer Staatspleite gewaltige Beträge abschreiben müssten und frisches Eigenkapital benötigten“, so steht es auf Spiegel Online. Dass die Staatsschulden erst durch die Finanzmarktkrise und Bankenrettungen seit 2008 in die Höhe schossen und die Banken an den gestiegenen Zinsen der Staatsschulden prächtig verdienen, wird natürlich nicht gesagt.
Dagegen werden im Video auf dem Youtube Kanal vom ver.di Pfingstjugendcamp 2008 die Zusammenhänge sehr anschaulich dargestellt. Die Staatsschulden der Griechen sind kein Grund für Krawall-Journalismus gegen Griechenland und daraus erstarkenden Nationalismus, der Sündenbock wird bewußt falsch besetzt. Die wahren Schuldigen profitieren weiter vom Unglück der breiten Massen.
Seit dieses Jahr die Unterdrückten in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel den bewundernswerten Mut hatten, gegen ihre Regierungen aufzustehen und diese teilweise zu Fall brachten, brodelt es auch in der westlichen Welt. Der Funke der Revolution ist ansteckend, Veränderungen auch hier notwendig.
Griechenland, Spanien, Israel und seit wenigen Wochen auch in den USA gehen die Menschen inzwischen auf die Straßen. Die Bewegung OccupyWallStreet hat ganz in der Nähe der Hauptschlagader des globalen Finanzwesens einen Park in Manhattan besetzt. Dieses Video entstand im Anfangsstadium der Aktionen und macht deutlich, warum protestiert wird.
Für Samstag, den 15. Oktober 2011, ist nun geplant, in die Proteste weltweit zu bündeln und gemeinsam Gesicht für echte Demokratie und eine Zügelung der Finanzmärkte zu zeigen. Eine Karte zeigt, wo es überall Proteste geben soll. Auch in Greifswald soll es eine Veranstaltung geben. Der Aufruf dazu ist hier 1:1 wiedergegeben:
Wir rufen alle Bürger und Initiativen auf, sich gemeinsam am Samstag, 15. Oktober 2011, von 15 bis 18 Uhr auf dem Greifswalder Marktplatz zu versammeln, um sich im Sinne des internationalen Aufrufs (s.u.) für echte Demokratie und eine Zügelung der Finanzmärkte einzusetzen.
In unserer Zeit erstarken globale soziale und demokratische Protestbewegungen in den unterschiedlichsten Facetten, sei es in der Arabischen Welt, sei es in Spanien, Griechenland, Israel und jüngst in den USA. Die Unfähigkeit der politischen Eliten zeigt sich gleichzeitig in der ungelösten Finanzkrise, den sich verschärfenden sozialen Problemen und der großen Schere zwischen Arm und Reich.
Auch in Deutschland hat sich die Wut angestaut, weil wichtige Entscheidungen mittlerweile gegen die Mehrheit der Bürger durchgesetzt werden, so wie bei Stuttgart21 oder – hier vor unserer Haustür – die wortbrüchige Einlagerung westdeutschen Atommülls in das Zwischenlager Nord in Lubmin.
In Erinnerung an den Ursprung der Proteste, werden wir auf dem Greifswalder Marktplatz in einer symbolischen Aktion Zelte aufbauen. Es wird Gelegenheit für Diskussionen und zur Vernetzung geben. Die beteiligten Initiativen werden einen gemeinsamen Infotisch erstellen. Unter dem Motto „Den Kuchen neu verteilen“ wollen wir Selbstgebackenes zur politischen Tat werden lassen und auf die Straßen der Stadt können alle ihre Forderungen mit Kreide schreiben. Wenn sich als Ergebnis dieses Protestes u.a. ein aktives Netzwerk für echte Demokratie bildet, haben wir einen ersten Schritt gemacht. Und dann werden wir weiter gehen.
Initiativen, die sich diesem Aufruf anschließen möchten, tragen sich bitte mit Namen und Link bei den Kommentaren ein! Kontakt-E-Mail: attac.greifswald@googlemail.com
15. Oktober – Vereinigt für einen weltweiten Wandel
Am 15. Oktober werden Menschen aus der ganzen Welt auf die Straßen und Plätze gehen. Von Amerika bis Asien, von Afrika nach Europa protestieren die Menschen, um ihre Rechte zu fordern und eine wahre Demokratie zu verlangen. Nun ist es Zeit, uns alle einem globalen gewaltfreien Protest anzuschließen.
Die herrschenden Mächte arbeiten zum Vorteil einiger Weniger und sie ignorieren den Willen der überwiegenden Mehrheit sowie die humanen und Umweltkosten, die wir alle zahlen müssen. Diese unerträgliche Situation muss ein Ende haben.
Vereinigt in einer Stimme werden wir die Politiker, und die Finanzeliten, denen sie dienen, sagen, dass es an uns, den Bürgern, ist, über unsere Zukunft zu entscheiden. Wir sind keine Ware in den Händen der Politiker und Banker, die uns nicht vertreten.
Am 15. Oktober werden wir uns auf der Straße treffen, um den weltweiten Wandel den wir wollen zu beginnen. Wir werden friedlich demonstrieren, reden und organisieren bis wir es geschafft haben.Es ist Zeit, uns zu vereinen. Es ist Zeit, dass sie uns zuhören!
Menschen der Welt, mobilisiert euch am 15. Oktober!
Was: Teil eines weltweiten Protests für mehr Demokratie
Wann: Samstag, den 15. Oktober 2011, 15 bis 18 Uhr
Wo: Marktplatz, Geifswald
Web: Veranstaltung bei Facebook
Update 14.10.2011 17:50 Uhr: Inzwischen unterstützen Attac Greifswald, Grüne Hochschulgruppe und Grüne Jugend Greifswald, Piratenpartei Vorpommern-Greifswald, die LINKE und die Greifswalder Sektion der Hedonistischen Internationalen die Aktion.
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http://www.jsmineset.com/wp-content/uploads/2011/10/clip_image0024.jpg
Interessant mal wieder der Unterschied der Informationen diesbezüglich in der Mainstreampresse und im Internet.
Und auch aus Sicht der realen Bildersprache sind die Worte deutlich:
http://www.gold-dna.de/update5.html#up86
Gruß
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