Deutschlandkarte: Niederschlag im Juli 2011

Der Regen der vergangenen Wochen steht noch immer in tiefen Pfützen auf den Feldern und verärgert die erntewilligen Landwirte, während am Himmel weiter dunkle Regenwolken vorbeiziehen. So viel wie im Juli 2011 hat es lange nicht geregnet. Brachte das Frühjahr noch Trockenheit und Staubstürme, versinkt der Sommer größtenteils im nassen Überfluß. Hervorragend visualisiert werden die außergewöhlich hohen Niederschlagsmengen auf diesen Karten des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Karte: Niederschlag im Juli 2011 verglichen mit Normalwerten
Karte: Niederschlag im Juli 2011 verglichen mit Normalwerten. Für großes Bild klicken.
Karte: Niederschlag absolut im Juli 2011
Karte: Absoluter Niederschlag im Juli 2011. Für großes Bild klicken.

Auf der linken Karte sind die durchschnittlichen Niederschlagshöhen in mm der Jahre 1961 bis 1990 in Deutschland eingetragen. Die Karte rechts (oben) zeigt die Abweichung in % von diesen Durchschnittswerten im Juli 2011. Zur weiteren Verdeutlichung kann auch die Karte mit den Absolutwerten (nebenstehend rechts) rangezogen werden. Die Daten stammen aus dem dichten Netz der Messstationen des DWD und werden mit statistischen Verfahren auf eine Gitterstruktur mit 1-km-Raster übertragen.

Bei der Betrachtung der Karten fällt auf, dass besonders im Osten Deutschlands mehr Regen fiel als sonst üblich, 200 bis über 400 Prozent mehr Niederschlag. Vor allem aber an der Ostseeküste von Rostock bis zum Darß und im Raum Greifswald lagen die Schwerpunkte der extremen Niederschläge. Aber auch in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern gab es mehr Niederschläge als im langjährigen Mittel. Teile Westdeutschlands haben dagegen weniger Regen abbekommen.

Angesichts solcher Daten steht die Frage im Raum, ob die Ostsee, wie von einigen Forschern und Medien vermutet, in Zukunft wirklich „Gewinnerin“ des Klimawandels sein könnte? Die neue Badewanne Europas – Alternative zum Mittelmeer – gespeist vom sommerlichen Ostseemonsun.

Karten: DWD

2 Kommentare


  1. Oh, Ihr Armen! Hier hat es genauso viel wie immer geregnet – da habe ich anscheinend genau zum richtigen Zeitpunkt den Abflug gemacht, hihi.

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    1. Scheint so. Aber den schneereichsten Winter seit Langem hast du ja auch noch mitgenommen.

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