Spätabends laufen die interessanten Sendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. So auch diese Woche. Im ZDF stand alles unter dem Zeichen der Themenwoche „BURNOUT – Der erschöpfte Planet“. Claus Kleber ging in der Doku „Machtfaktor Erde“ auf weltweite Spurensuche nach Folgen des Klimawandels für den Menschen. Dabei stehen Ressourcen, vor allem Wasser und Seltene Erden, und sich daraus am Horizont abzeichnende Konflikte im Fokus.
Sei es der Gletscherschwund und die immer schwierigere Trinkwasserverteilung aus den Flüssen des Himalayas oder die Produktion von Windkraftanlagen mit Hilfe Seltener Erden, das aufstrebende China und ganz aktuelle Ereignisse in der Geopolitik werden immer wieder aufgegriffen. Dabei wird China auf allen Feldern als Gegner präsentiert. Eine zu hinterfragende unterschwellige Aussage der Doku.
Die zweiteilige Doku ist für den Einstieg in die Problematik der kommende Konflikte um Ressourcen sehr sehenswert und aktuell, liefert für Kenner aber kaum neue Fakten. Wer sich weiter informieren möchte, sollte in das Archiv der Monatszeitung LE MONDE diplomatique sehen, die sich häufig mit den angesprochenen geopolitischen Themen beschäftigt. Der persönliche Stil und tagebuchähnliche Anmerkungen Klebers würzen die Reportage durchaus und lassen Lacher aufkommen: „Beim Kampftrinken mit 60-prozentigem Mongolenschnaps wird sich der Herr Sekretär als formidabler Gegner erweisen.„
Beide Teile der Doku „Machtfaktor Erde“ gibt es hier zu sehen.
Machtfaktor Erde Teil 1:
Machtfaktor Erde Teil 2:
Foto: Einar Fredriksen // CC-Lizenz BY-SA 2.0
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