Apokalypse Soon?

Ich hatte schon im September 2008 im Zuge der Finanzmarktkrise die Hamsterkaufbombe platziert und letzte Woche mit dem Artikel über die Aktion Eichhörnchen reloaded angezündet. Düstere Zukunftsszenarien haben in schlechten Zeiten halt Hochkonjunktur. Antizyklisch zur jetzigen Weltwirtschaftslage.

Was in den USA geschieht, sollte oft nicht all zu ernst genommen werden. Dort gibt es viele religiöse Spinner, die Sekten gründen und ständig vom Weltuntergang faseln. Rät aber der ehemalige Chefstratege Barton Biggs der Investmentbank Morgan Stanley, die manch einer für den Schlamassel an den Finanzmärkten mitverantwortlich macht, dazu einen Vorrat an Medikamente und Konservendosen anzulegen, dann werde ich hellhörig und ordne es in den obigen Kontext ein.

N-TV berichtet über Apokalyptische US-Stimmung und in diesem Zusammenhang werden nicht nur Leute genannt, die sich jetzt Kühe kaufen oder auf dem Land verschanzen sondern auch Herr Biggs. Zwar nur kurz (und als Werbung für sein neues Buch?), aber es wird deutlich, daß einige Menschen wirklich Angst haben, daß die derzeitige Wirtschaftskrise zu einer ähnlichen Entwicklung führt wie Ende der 1920er / Anfang der 1930er Jahre.

Auch duckhome fragt sich Apokalypse Soon? Dabei ist nicht der Beitrag das Interessante, sondern die Kommentare dazu. So geht ein „davi“ sogar sehr weit und schreibt folgendes:

Genau, ein Anfang wäre es sich zu organisieren. Ein paar Kontakte zu Bauern pflegen.

Waffen sind kein großes Problem. Wer Soldaten oder Polizisten kennt, sollte sich jetzt mit denen gut stellen. Oder man kennt welche die welche kennen…
Sobald es, ähm, unruhiger wird, sprich der Laden fliegt auseinander, ist es wohl möglich an ein paar hübhsche G3s nebst Mun zu gelangen.

Ansonsten sind die im Artikel erwähnten Sachen recht sinnvoll. Also Vorräte anlegen etc. Außerdem könnte man Outdoorshops nach nützlichen Sachen absuchen. Das Geld ist da besser investiert als es auf der Bank zu lassen 😉

Weiterlesen dort lohnt sich. So und dann erstmal genug der Panik. Noch bricht die Welt nicht zusammen, aber die Wahrscheinlichkeit ist heute wohl höher als noch vor zwei Jahren.

Ein Kommentar


  1. „Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet; von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern. Der, der sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr; der, der sie aufzuklären versucht, ist stets ihr Opfer.“

    Gustav Le Bon, 1895

    Die aus der geheimen Staatskunst der Vorantike bis heute überlieferte Heilige Schrift unterteilt noch immer die Menschheit in Herrscher (Könige) und Beherrschte (Untertanen). Anfänglich kannten die Gottkönige und ihre Oberpriester den Sinngehalt der Schriften, einfache Priester und Beamte kannten ihn weniger und alle Untertanen durften ihn nicht kennen. Später kannte niemand mehr den ursprünglichen Sinngehalt der Heiligen Schrift, sodass alle Menschen zu Untertanen wurden, auch wenn die Unterteilung in Herrscher und Beherrschte schon lange keinen Sinn mehr macht.

    Die Basis allen menschlichen Zusammenlebens, die Makroökonomie, musste solange eine Geheimwissenschaft bleiben, wie sie noch fehlerhaft war, denn makroökonomische Konstruktionsfehler führen zwangsläufig zu systemischer Ungerechtigkeit und damit zu Massenarmut und Krieg. Daher bestand ein wesentlicher Teil der geheimen Staatskunst darin, diese Fehler aus dem Bewusstsein des arbeitenden Volkes auszublenden (religiöse Verblendung), damit es einen Sinn darin sehen konnte, für etwas zu arbeiten, was im nächsten Krieg wieder verloren ging.

    Die Technik der religiösen Verblendung funktioniert in der Weise, dass makroökonomische Konstruktionsfehler in einer genialen Metaphorik (Schöpfungsmythos) verborgen werden, die bei gläubigen Menschen beliebige, gegenständlich-naive Fehlinterpretationen provoziert. Diese überdecken wie in einem Vexierbild den eigentlichen, rein ökonomischen Sinngehalt des Mythos, streichen damit die Fehler der makroökonomischen Grundordnung aus dem Bewusstsein und verschieben sie ins Unterbewusstsein (geistige Beschneidung). Den Beherrschten bot die geistige Beschneidung eine zwar nicht reale aber doch gefühlte Sicherheit, und den Herrschern verschaffte sie die Macht, in Friedenszeiten auch ohne Gewaltanwendung über die Arbeitskraft ihrer Untertanen zu verfügen. Nur so konnte sich die Arbeitsteilung (Zivilisation) im Lauf der Zeit über die in das kollektiv Unbewusste verschobenen Fehler (Götter, aus der Sicht der Untertanen) hinausentwickeln, bis nur noch ein Konstruktionsfehler bestehen blieb.

    Um auch diesen letzten Fehler zu korrigieren, der uns schon viel zu lange davon abhält, die ideale Makroökonomie und damit absolute Gerechtigkeit und dauerhaften Frieden zu verwirklichen, ist es hinreichend, die religiöse Verblendung zu beseitigen. In früheren Zeiten war der Erkenntnisprozess der „Auferstehung aus der religiösen Verblendung“ eine gefährliche und beängstigende Angelegenheit für wenige Mutige. Heute ist die Auferstehung zu einer kulturhistorischen Notwendigkeit für alle Menschen geworden.

    Die im letzten Buch der Bibel (Apokalypse = Enthüllung), der „Offenbarung des Johannes“, bildhaft beschriebenen „vier apokalyptischen Reiter“ sind galoppierende Gedanken, die beim Lesen der ersten vier Siegel die grundlegenden Aspekte der religiösen Verblendung auflösen. Das fünfte Siegel beseitigt endgültig den Glauben an die (noch) bestehende Welt, das sechste Siegel beseitigt endgültig jeden Aberglauben und das siebte Siegel eröffnet den Blick in die neue Welt. Die Apokalypse selbst spielt sich in Ihrer Vorstellungswelt (im Äon) ab; es sei denn, Sie glauben daran, dass sie real werden könnte:

    http://www.deweles.de/files/apokalypse.pdf

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