Auf „Arbeit“

Lang ist es her, daß ich behaupten kann, für Geld gearbeitet zu haben. Das letztemal war es im September 2006, denn gleichzeitig mit dem Umzug von Hamburg nach Greifswald endete meine Karriere als Aushilfe an der Tankstelle. So habe ich das letzte Jahr also nur geistig gearbeitet. Gründe: Faulheit und Zeitmangel.

Nachdem mir aber das BAföG gekürzt wurde, besteht nun die Notwendigkeit irgendwoher Geld ranzuschaffen. Da bot sich dann die Inventur im Baumarkt an. Allerdings sollten erst einige Aufgaben gelöst werden. Die einfachsten davon waren, Personalausweis, Studentenausweis und Adresse der Krankenkasse vorzulegen. Schon etwas schwerer waren die Aufgaben, eine aktuelle Lohnsteuerkarte sowie den Sozialversicherungsausweis mitzubringen. Eine Lohnsteuerkarte von 2005 sowie eine von 2007 aus Hamburg hatte ich zwar noch, doch dachte ich, daß die aus Hamburg hier nicht mehr gültig wäre. Also nahm ich mir vor gleich Montag morgens um 09:00 Uhr beim Einwohnermeldeamt zu erscheinen und mir dort eine Lohnsteuerkarte für Greifswald zu besorgen.

Wie sich schnell herausstellte hatte ich meine Pläne ohne die Berücksichtigung der Bürokratie gemacht. Montags hat das Einwohnermeldeamt nämlich geschlossen. Am Dienstag war zwar offen, mir wurde aber gesagt, daß meine Lohnsteuerkarte aus Hamburg noch gültig wäre und ich nur eine für 2008 in Greifswald ausgestellt bekommen würde. Der Gang dorthin also fast umsonst.

Wesentlich besser lief es dann bei der Deutschen Rentenversicherung. Diese hatte offen und eine sehr kompetente Mitarbeiterin half mir dort nicht nur bei dem Antrag auf Kontenklärung (damit ich 2049 mal Rente bekomme) sondern bestellte mir auch gleich einen neuen Sozialversicherungsausweis.

Im Gegensatz zu meiner letzten Inventur war diese leider nicht ganz ein so großes Spektakel. Die interessantesten Sachen die ich gezählt habe, waren vier Meter Weihnachtsdekoartikel, die Tierabteilung mit Vogelhäuschen und 25kg Säcke Hundefutter und zu allerletzt einzelne Schrauben und Nägel, die gewogen werden mußten. Da kamen dann schnell über 200kg raus, die ich erst in einen Eimer ausräumen, wiegen und dann wieder reinschütten mußte. Insgesamt hab ich von 13:30 bis 19:45 Uhr gearbeitet und war einer der letzten drei Inventurhelfer von um die 80 angetretenen. Lohn gab es 5 € die Stunde, machte also im Endeffekt 31,25 € bar auf die Kralle.

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