Ohrbooten – Alles für Alle bis Alles alle ist (Album Review)

Ohrbooten Pressefoto. Credit: Sven Hagolani
Ohrbooten Pressefoto. Credit: Sven Hagolani

Alles für Alle bis Alles alle ist – das klingt nach Ton Steine Scherben und Klassenkampf. Dabei ist es der Titel des neuen Albums der Ohrbooten. Und doch steckt im gleichnamigen Song eine große Portion Kapitalismuskritik. Mit Kritik halten sich die Ohrbooten auf ihrem vierten Album eh nicht zurück. Ironischer Höhepunkt ist der Titel „Punk ist Dad“ (mit dem Baby durch Kreuzberg). Darin wird die Gentrifizierung aufgegriffen: „Früher ging’s um Bier und Randale heute geht’s um Yoga und Bionade“.

Wieder einmal verschmelzen in den Stücken des Albums die verschiedensten Elemente aus Ska, Reggae, Elektro, Rap und Dubstep mit dem Berliner Dialekt der Ohrbooten zu einer gelungenen Soundkomposition. Im Gegensatz zu vorherigen Alben wurde nicht alles live eingespielt, das ist deutlich hörbar. Die Musik klingt satter und voller als zum Beispiel auf dem Album „Spieltrieb“.

Das Album „Alles für Alle bis Alles alle ist“ steht seit dem 24. Mai in den Plattenläden. Es ist auf BMG erschienen und wurde durch Fans über die Crowdsourcing-Plattform Pledgemusic.com finanziert. Wieso eigentlich – pumpt BMG zu viel Kohle in Bohlens Gehalt, als dass sie keine Albumproduktion mehr finanzieren können? Wie auch immer, das Album „Alles für Alle bis Alles alle ist“ lohnt sich.

Zum kompletten Reinhören haben die Ohrbooten alle Stücke mit Split-Screen-Videos bei YouTube hochgeladen. Die Videos folgen hier eingebettet als Playlist.

Foto: Sven Hagolani | Keine CC-Lizenz!

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