Ghettostories: Polizei steckt Mann in Mülltonne

Zeichnung
Zeichnung nach einer wahren Begebenheit. Dialoge frei erfunden.

18:03 Uhr in einer vorpommerischen Novembernacht. Eine Polizeistreife steht vor meinem Block. Die Polizisten diskutieren mit einem Mann in T-Shirt. Es ist kalt. Er wirkt angetrunken. Was sonst. Zwei Polizisten steigen aus, zücken ihre Taschenlampen und folgen dem Mann zu der Station für die Mülltonnen der Wohnblocks.

Der Mann zeigt durch den geöffneten Deckel hinein. Die Polizisten beginnen reinzuleuchten. In meinem Kopf macht es Klick. Eine Leiche? Doch das Leben ist kein Tatort. Sie leuchten und leuchten und verrenken dabei ihre Köpfe, um etwas sehen zu können.

Ein Augenzwinkern später. An den Waden halten die zwei Polizisten den Mann fest, der nun kopfüber im Müllcontainer steckt. Ich habe keine Kamera zur Hand, daher gibt es hier die kümmerliche Zeichnung des Vorfalls. Nach etwas Tauchen im Müll hat er, was er sucht. Ob Schlüssel oder Handy kann ich nicht erkennen. Zufrieden trennen sich die Mülltaucher und zerstreuen sich in alle Winde.

Grafik: Oliver Wunder // Lizenz: CC-BY-NC-SA

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