Am letzten Freitag feierte eine der wichtigsten Theorien der Geologie ihren 100jährigen Geburtstag. Alfred Wegener stellte am 6. Januar 1912 erstmals seine Kontinentaldrifttheorie öffentlich vor. Wegener hatte festgestellt, dass die Küstenlinien von Südamerika und Afrika wie bei einem Puzzle zusammenpassen. Daraus folgerte er, dass die beiden Kontinente einst zusammengehörten. Auch die anderen Kontinente konnte er an Hand der Küstenlinie zusammenfügen und nannte den sich daraus ergebenden Superkontinent Pangaea.
Seine Theorie hatte allerdings einen zentralen Nachteil: Es gab keinen Motor, der den Urkontinente auseinanderbrechen und riesige Kontinentalmassen über die Erdoberfläche verschieben konnte. In den 1960ern wurde dann der Motor entdeckt und die Theorie der Plattentektonik begründet.
Seitdem weiß man, dass sich die Kontinentalplatten auf dem Ozeanboden auseinanderbewegen. Der Prozess nennt sich Ozeanbodenspreizung oder auch Seafloor Spreading. An diesen Plattenrändern steigt durch Vulkanismus Magma aus dem Erdinneren auf und bildet neuen Ozeanboden. An anderen Stellen, den Subduktionszonen, treffen Kontinentalplatten aufeinander, eine Platte taucht unter die andere und schmilzt im Erdinneren. Auch hier entstehen Vulkane. Mancherorts schieben sich die Platten nicht einfach unter andere, sondern stauchen sich zu Gebirgen auf. Durch diese plattentektonischen Prozesse kommt es an den Kontinentalrändern immer wieder zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.
Mehr Material zum Thema Geodynmaik gibt es vom Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam.
Karte: GFZ Potsdam // keine CC Lizenz
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Das eingebundene 3sat-Video ist leider nicht überzeugend, was die Darstellung der tektonischen Kräfte anbelangt. Das „Drücken“ an den divergenten Plattenrändern macht da an sich nicht viel aus. Und erst recht an den konvergenten Plattenrändern ist wesentlich mehr Zug (nach unten) als Druck (von den Seiten) im Spiel.
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Für Laien sollte es zur Erklärung ausreichen. Wer sich mehr dafür interessiert, wird irgendwann nicht an einem Fachbuch vorbeikommen.
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Die Zerstörung des Superkontinents Pangäa
Der schlimmste Meteoriteneinschlag der letzten 300 Millionen Jahre vernichtete das Zentrum des Superkontinents Gondwana, welches im Inneren der Erde versenkt worden sein soll (Bruch der Erdkruste im Indischen Ozean). Durch diesen Einschlag ist der Superkontinent Pangäa auseinandergebrochen. Indien ist auf Asien gestoßen, während Australien nach Osten und die Antarktis nach Süden gedriftet sind. Nord- und Südamerika sind nach Westen gedriftet. (Vgl. Buch „KOMETEN AUF KOLLISIONSKURS Gefahr aus dem All“ auch im Web).