„Die Erde ist eine Kartoffel,“ titelten die Medien am 1. April und manch einer hielt diese schon lange bekannte populärwissenschaftliche These für einen Aprilscherz. War es aber nicht.

Schuld an der „Kartoffel“-Geschichte ist der europäische Erderkundungs-Satellit GOCE (Gravity field and steady-state Ocean Circulation Explorer). Dieser misst seit März 2009 das Schwerefeld der Erde. Dabei werden die kleinsten regionalen Abweichung der Gravitation erfasst. Bereits im Juli letzten Jahres wurde das erste Modell einer Gravitationskarte der Erde veröffentlicht.

Nun wurden die Daten von GOCE vollständig ausgewertet und als Geoid bereitgestellt und animiert. Das präsentierte Geoid darf aber nicht als tatsächliches Abbild der Oberfläche der Erde betrachtet werden. Es wird das Schwerefeld dargestellt. Und selbst dieses ist mehrere tausendfach überhöht, um es deutlicher zu machen, wie Gunnar Ries korrekt klarstellt. Die Animation der Erd-„Kartoffel“ ist dennoch hübsch anzusehen.