Das UK Met Office veröffentlichte vor Kurzem die aufgezeichneten Temperaturdaten von über 1.600 Messstationen weltweit. Damit reagierte der nationale meteorologische Großbritanniens auch auf den als „Climategate“ bezeichneten Datenklau im November letzten Jahres. Diese Transparenz kann der Klimaforschung nur gut tun.
Mitglieder des Bristol Institute of Technology haben nun diese Daten genommen und ein Mashup mit Google Maps gebastelt. Jede Messtation des UK Met Office ist in der Karte verzeichnet. Wer auf eine Station klickt, kann dann eine Extraseite aufrufen. Dort werden die vorhandenen Daten visualisiert.
Am Beispiel Greifswald sieht das dann so aus wie links auf dem Bild. Die Durchschnittstemperaturen jeden Monats von 1951 bis 2009 sind auf einem Zeitstrahl eingezeichnet. Der höchste Temperaturwert wurde im Juli 2006 mit 21,6°C gemessen. Erkennbar ist auch, dass die Wintermonate immer wärmer geworden sind.
Zusätzlich liegen die Daten als Tabelle vor und eine weitere Grafik zeigt die selbst berechnete Jahresdurchschnittstemperatur als Kurve an. Diese Diagramme lassen sich alle verschieben, so ist es möglich einen Zeitabschnitt genauer ranzuzoomen.
Die Daten sind auch im XML- und KML-Format (für Google Earth) vorhanden. Wer nicht über Google Maps einzelne Stationen anwählen will, kann das auch über eine Liste aller verfügbaren Stationen erledigen.
Meiner Meinung nach ein guter Schritt zur Offenlegung von Forschungsdaten. Die Visualisierung ist durchaus gelungen und beweist, wie sinnvoll es sein kann, solche Daten zu veröffentlichen. Da wünsch ich mir noch mehr offene Daten.
Die Einstiegsseite für die Daten ist hier. Eine weitere Form der Visualisierung findet sich bei Geo.me.
(via Mapperz)