Wie weit bin ich käuflich?

…eine Frage, die ich mir neuerdings öfter und heute ganz speziell stellen mußte. Ich bekam eine Mail mit der Anfrage, ob ich Werbung auf meinem Blog schalten würde. Keine Angabe für was. Die Mail kam in schlechtem deutsch und gutem englisch. Also fragte ich nach, da mir das Ganze merkwürdig vorkam, aber nicht so merkwürdig, daß ich es als Spam einstufte. Als Antwort bekam ich einen Link zu einer Casino-Seite präsentiert. Eine Sache, die mir eindeutig zu heikel ist. Glücksspiel, illegales oder adult-rated content, sprich Sexseiten, und ähnliches werde ich nicht bewerben. Selbst wenn mir massig Geld angeboten werden sollte.

Aber nicht nur diese Anfrage kam rein. In letzter Zeit häufen sich fast die Anfragen. So wurde mir auch nahegelegt, umsonst ins Kino zu gehen und eine Rezension zu schreiben. Oder gar einen Reisegutschein für das Testen eines Online-Reiseauftritts zu erhalten. Diese Angebote waren seriös und ich habe auch drüber nachgedacht, sie anzunehmen, doch waren mir die Themen des Films und der Reiseportals einfach zu weit von mir entfernt. Angebote, die mir und meinen Themen im Blog mehr entgegenkommen, werde ich eventuell nutzen. Gibt es da Bedenken seitens meiner LeserInnen?

Ich mache mir da Gedanken drüber. In wie weit verkaufe ich mich und geb mich damit der Beeinflußung preis? Man sagt ja immer, man würde neutral bleiben beziehungsweise sich nicht beeinflußen lassen, aber irgendwie wird man doch immer beeinflußt. Bin ich dann noch „real“ oder hab ich mich bereits mit GoogleAdSense und Textlinks von Linklift zu weit aus dem Fenster gelehnt?

Es geht mir bei den möglichen Einnahmen auch nicht darum, möglichst viel zu erzielen. Die bisher erzielten Beträge sind als Stundenlohn ziemlich mies, wenn es also danach gehen würde, lohnt sich mein Blog monetär nicht. Mit den letzten Einnahmen aus Dezember 2008 werden zum erstenmal seit acht Jahren die Serverkosten gedeckt. Das ist ok, das ganze Projekt hier ist ja auch eigentlich just for fun und nicht gewinnstrebend ausgerichtet. Wobei es natürlich schon toll ist, Geld zu bekommen. Für mich sind das akzeptable Nebeneinkünfte. Doch da ich da zum Glück nicht drauf angewiesen bin, bin ich auch nicht so käuflich, daß ich jede Form der Werbung akzeptiere.

3 Kommentare


  1. Ach, schreib besser keine Rezession, die Wirtschaftskrise reicht bisher schon.

    😉

    Robse

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    1. Hahaha! Oha das ist ja nichtmal ein Rechtschreibfehler sondern ein Sinnfehler. Oh wie peinlich! Oder gar ein freudscher Verschreiber? Wer weiß. Ich korrigier das mal…

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