Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch im Jahre 2006 12 %. Für 2007 wird mit einem gestiegenen Anteil gerechnet. RWE das größte Energieversorgungsunternehmen in Deutschland erzeugte 2006 nur 4,8 % seiner Energie durch erneuerbare Energien, der Anteil lag also deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Dabei erzeuge RWE vor allem mit schon lange bestehenden Wasserkraftwerken an Mosel, Saar und Ruhr diese erneuerbare Energie.
Während der Deutschlandexkursion nach NRW hatten wir auch zwei Termine bei RWE, dern ersten im Pumpspeicherwerk Koepchenwerk und den zweiten im Tagebau Garzweiler. Der Mitarbeiter, der uns durch das Koepchenwerk führte war sympatisch und freundlich, der Herr in Garzweiler hingegen nicht. Unsere kritischen Fragen wurden mit bösen Blicken und starren Atomstromlobbysätzen beantwortet.
Daher sei diesem Herrn dieser Beitrag gewidmet. Es gibt einen Weg Deutschland auch nach dem Atomausstieg und den mehr oder weniger ehrgeizigen Klimaschutzielen der Bundesregierung weiterhin mit Strom zu versorgen. Dazu müssen auch keine 25 (oder mehr) neue Kohlekraftwerke in Deutschland errichtet werden. Die Uni Kassel zeigt, wie es geht. Dort wird ein Versuch mit einem so genannten Kombikraftwerk durchgeführt.
Was kann man darunter verstehen? Nun, in ganz Deutschland werden mehrere Kraftwerke der erneuerbaren Energieerzeugung zusammengeschaltet. Dies können Windkraftanlagen im Norden, Solaranlagen im Süden, Pumpspeicherwerke im Osten und Biomassekrafwerke in der Mitte sein. Dabei wird davon ausgegangen, daß immer in einem dieser Kraftwerke Strom produziert wird. Durch eine clevere Schaltung und Verwaltung dieser Kraftwerke wird immer genug Strom produziert. Es tritt also kein Versorgungsengpaß auf, wie ihn die großen Anbieter immer wieder an die Wand malen. Eine 100% Strom-Versorgung durch erneuerbare Energien soll so möglich sein. Kommt es nun noch zu einem europäischen Kombikraftwerk, kann man z.B. die Vorteile des sonnigen Südens und des wasserreichen Nordens optimal ausnutzen. Das meine Herren und Damen in der Geschäftsführung von RWE sollten Sie mit ihrem Jahresgewinn von 6,5 Milliarden Euro fördern!
(Via. ZDF und energynet)
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Die Kohlekraftwerke sind nur eine Drohung um die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern.
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Ich denk nicht, daß nur leere Drohungen sind, sonst würde sich kein Anbieter die Mühe machen, sogar schon anfangen zu bauen.
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Ich verstehe nicht sehr viel von Energiekraftwerken und deren Effizienz, aber mir scheint, dass eigentlich jedes Energieunternehmen gut daran täte, so schnell wie möglich nach Alternativen zu suchen und in diese auch zu invertsieren. Auch wenn es bei RWE zur Zeit nicht ganz so gut mit den Geschäften läuft. Solche zukunftsweisenden innovationen zahlen sich doch langfristig meist aus und mal ehrlich… irgendwann lässt uns die liebe Erde auch keine Wahl mehr.
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