Warum bei der OZ gestreikt wurde

Streikmitteilung in der OZ
Streikmitteilung in der OZ vom 07. Juni 2011.

Die Ausgabe der Ostsee Zeitung vom Dienstag, den 07. Juni 2011, war inhaltlich deutlich durch einen Streik am Montag reduziert. Die Gründe des Streiks verschweigt die Redaktion ihren Leserinnen und Lesern. Wieso auch sollte den eigenen aufmuckenden Beschäftigten öffentlichen Platz für ihren Arbeitskampf eingeräumt werden.

Bei dem dritten Streik der Gewerkschaft ver.di und des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) innerhalb weniger Wochen ging es nicht um höhere Gehälter oder weniger Arbeitsstunden. Die Gewerkschaften wehren sich gegen einschneidende Maßnahmen der Verleger. Um bis zu 20 Prozent sollen die Gehälter der Journalisten bei Tageszeitungen gekürzt werden. Außerdem soll der Manteltarifvertrag der Mitarbeitetenden in Verlag und Technik gekündigt werden.

In einem Flugblatt vermitteln die Gewerkschaften die Gründe für ihren Streik. Bei Tarifverhandlungen in den vergangenen Jahren hätten die Gewerkschaften flexibel reagiert. „Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnausgleich und andere Maßnahmen wurden vereinbart, um Kündigungen zu verhindern und Stellen zu sichern.“ Diese Flexibilität soll nun mit Kürzungen gedankt werden.

Die Verleger führen sinkende Auflagen und einbrechende Erlöse mit Werbekunden als Argumente für diese Sparmaßnahmen an. Sie versuchen ihre Gewinne mit Hilfe von Einsparungen bei den Lohnkosten zu halten oder zu vergrößern. Das sie so den falschen Weg gehen, um qualitativ hochwertige Inhalte zu bekommen, müsste ihnen eigentlich bewusst sein. Weiter sinkende Auflagen und ausbleibende Werbekunden sind bei reduzierter Qualität die logische Folge.

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