Der Fachschaftsrat am Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft lädt im Rahmen seines inhaltlichen Schwerpunktthemas Netzpolitik am Dienstag, den 24. Mai 2011 um 16 Uhr, zu einer Podiumsdiskussion ein. Zu dem Thema „Bürgerjournalismus contra Qualitätsjournalismus“ sind die Referenten Ulrich Meyke vom Ostsee-Zeitung-Blog, Sebastian Jabbusch, Prof. Dr. Patrick Donges, Podcastlegende Tim Pritlove und ich eingeladen.
Aus der Einladung des FSR IPK:
Wir möchten darin die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Beteiligung von Bürgern im Internet und der gleichzeitigen Einsparung von Journalisten in den „klassischen“ Medien aufzeigen. Die Spanne der Meinungen in dieser speziellen Thematik reichen von Angst und Ablehnung: „Die meisten uns bekannt gewordenen Bestrebungen etablierter Medien in dieser Richtung dienen eher der Einsparung von angestellten oder regelmäßig beschäftigten Fotografen, oder dem Wegfall der Arbeit mit festen freien journalistisch ausgebildeten Korrespondenten in Gebieten, die von den Redaktionen nicht ausreichend abgedeckt werden“ (dju (ver.di)), sowie Einsichten: „Was wir über die Welt in der wir leben wissen, wissen wir aus den Massenmedien” (Niklas Luhmann) bis hin zur Zukunftsvision: „Große Chancen bieten sich wenn “Journalistenblogger oder Bloggerjournalisten einen personellen Link zwischen Online- und Offlinemedien herstellen und damit eine neue Form der crossmedialen Berichterstattung entwickeln können, von der beide Medienformen wechselseitig profitieren.“ Miriam Meckel bezogen auf die Iranberichterstattung am 28.07.2009
Anschließend an die Diskussion lädt Tim Pritlove ab 19 Uhr zu einem Hörertreffen, das wahrscheinlich im Koeppenhaus stattfinden wird.
Was: Podiumsdiskussion „Bürgerjournalismus contra Qualitätsjournalismus“
Wann: Dienstag, den 24. Mai 2011 um 16 Uhr
Wo: Konferenzsaal der Universität Greifswald, Domstraße 11
Eintritt: frei
Web: Veranstaltung bei Facebook
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… und leider am 24., 18:00 UA Technisches Rathaus auf besonderen Wunsch des Bürgerschaftspräsidenten Liskow. Das wird eng!
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Die Podiusmdiskussion soll gegen 17:30 Uhr zu Ende sein. Sollte also machbar sein, selbst zu Fuss.
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Um die Zeit optimal auszunutzen werden ich „Zu Fahrrad“ kommen. Trotzdem finde ich es sehr ambitioniert das Thema in der vorgesehenen Zeit überhaupt anzukratzen. Der Versuch alleine ist aber schon ehrenwert.
Wer sich vorbereitend über das Thema aus Sicht von „Vertretern der politischen Blogosphäre“
informieren möchte:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=8324
„… und was Blogs nicht können
Auf jeden klugen Artikel in den Blogs kommen mindestens 100 weniger kluge Artikel in den Massenmedien und die meinungsbildende Propaganda auf den Stühlen von Anne Will oder Maybrit Illner hat eine ungleich höhere Wirkmächtigkeit als jede noch so überzeugende Widerlegung dieser Propaganda in den Blogs. Es ist eher die Rolle des Davids gegen Goliath oder die Arbeit eines Sisyphus, der den Felsbrocken jeden Tag aufs Neue den steilen Berg hinaufrollen muss. …“
Hier kann der 1. Kölner Bloggerkongress noch rückwirkend live verfolgt werden:
http://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2011/02/live-blogging-vom-kongress-samstag.html
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Ein Aspekt des Problems wurde/wird gar nicht betrachtet, obwohl die Abonnenten der OZ am 14.05. damit sehr deutlich konfrontiert wurden. Es gab eine „Notausgabe“ mit einem dürftigen Hinweis auf einen Streik. Bis heute habe ich in der OZ keine Hintergrundinformationen gefunden.
Im Spiegel erfährt man mehr:
„Qualität unter Tarif
Im Zeitungsgewerbe droht ein Arbeitskampf. Die Verleger verweisen auf sinkende Einnahmen, sie wollen Gehälter und Sozialleistungen kürzen. Viele fühlen sich überhaupt nicht mehr an Tarifverträge gebunden. Was ist guter Journalismus noch wert?
…“
Im gleichen Beitrag meldet sich auch der im eigenen Blatt so stumme Geschäftsführer Ehlers zu Wort: „… Journalisten gehe es gut, ihre Tarifverträge stammten aus einer längst vergangenen Zeit, in der die Verlage boomten, sagt er.
Die Streichung des Urlaubsgelds? „Es ist immer schwierig, Menschen etwas wegzunehmen“, sagt er lapidar. Schlechtere Gehälter für neueingestellte Kollegen? „Leute, die noch nicht an Bord sind, haben sich auch noch nicht an irgendetwas gewöhnt.“ …“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78413822.html
Das sind ja alles keine großen Anreize für zukünftige Qualitätsjournalisten!
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Stimmt! Die Norausgabe der OZ ist mir auch aufgefallen, am nächsten Tag hatte ich es aber schon vergessen.
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