Anfang September erschien die erste Betaversion der kommenden Ubuntuversion 10.10. Unter dem Beinamen Maverick Meerkat soll die Distribution am 10. Oktober 2010 in der finalen Version erscheinen. Ich habe auf meinem Netbook das Update vor wenigen Tagen gewagt. Per Eingabe von „update-manager -d“ im Terminal startet der Update Manager und bietet das Upgrade auf 10.10 an.
Es dauerte etwas über zwei Stunden bis alle Updates heruntergeladen und installiert waren. Die langsame Hardware der Netbooks scheint am langsamen Updatevorgang schuld zu sein. Nach einem Neustart zeigt sich die Ubuntu Netbook Edition in neuem Gewand. Â Das thematisch sortierte Menü aus Ubuntu Netbook Remix 10.04 (inzwischen fand eine Umbennung von Remix in Edition statt) ist dem neuen App-Button-Menü von Unity gewichen.
Das ist erstmal ungewohnt, aber platzsparend, da geöffnete Programme ebenso in diesem Menü landen. Vom Verhalten ähnelt das dem Dock der Macs von Apple. Generell scheint man hier von Apple gelernt zu haben und den gut funktionierenden App-Gedanken gefolgt zu sein. Dennoch handelt es sich hier immer noch um Software und keine Applications. Gestartete Programme lassen sich per Rechtsklick dauerthaft im Menü verankern und erleichtern so den Schnellstart des Pogramms. Hinzugefügte Programme können aber auch per Rechtslick aus dem Menü entfernt werden.
Die Übersicht über installierte Software oder vorhandene Dateiordner ist mit 10.10 aus meiner Sicht in der Standardkonfiguration allerdings unkomfortabler geworden. Screenshots davon zu machen, war unmöglich, nur Abfotografieren funktionierte einigermaßen.
Der Dateimanager Nautilus ist weiterhin installiert, erscheint jedoch nicht, wenn man im Menü auf Dateien und Ordner klickt, sondern nur beim Öffnen des Mülleimers. Stattdessen bietet sich ein ähnliches Bild wie bei der Ansicht der installierten Software. Hier kann zwar zwischen den unterschiedlichen Kategorien umgeschaltet werden, doch ist das alles langsam. Wer die Systemeinstellungen sucht, kann hier fündig werden.
Klickt man oben links auf das Ubuntusymbol, erscheint der Starter (ich nenn das jetzt mal so). Diese Sortierung ist sehr sinnvoll und war auch schon aus Ubuntu 10.04 bekannt. Â Natürlich wurde mit der neuen Version auch an vielen anderen Stellen, die nicht so offensichtlich sind, geschraubt. So erscheint z.B. das Softwarecenter ansprechender und informativer als je zuvor.
Aktuell ist Ubuntu 10.10 auf meinem Netbook teilweise sehr langsam und langsamer als sein Vorgänger. Entweder liegt das daran, dass ich ein Upgrade gemacht und nicht ein neues System installiert habe oder daran, dass es immer noch eine Betaversion mit Fehlern ist.
Maverick Meerkat erscheint wieder moderner als seine Vorgänger. Allerdings wäre es wünschenswert die Unity Menüleiste ausblenden zu können. Manche Websites können im Browser nicht in ihrer kompletten Breite dargestellt werden. An vertikales Scrollen hat man sich schon gewöhnt, aber horizontal muss definitiv nicht sein.
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Hi,
netter Artikel und er spiegelt auch meinen Eindruck wieder. Habe gestern auf 10.10 Netbook upgegraded. Negativ aufgefallen ist mir auch, dass man die Uhr nicht auf 24h Anzeigen stellen kann und Evolution anscheinend nicht mehr mit WebDAV Adressbüchern klar kommt. Zur Uhrzeit gibt aber schon einen Bugreport.
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Ich dachte den Uhrenbug bekommen die Entwickler noch raus, aber ist bisher ja nicht geschehen.
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Ehrlich gesagt überlege inzwischen sogar wieder auf 4.10 zurück zu gehen. Die Desktop Effekte saugen auch ganz schön am Akku und ein bissel flüssiger könnte es auf meine S10e auch sein.
Am schlimmsten ist für mich persönlich, dass ich mein Adressbuch nicht mehr im Evolution geladen bekommen, liegt auf einem WebDAV-Server.
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Ist natürlich ziemlich ärgerlich, wenn sich in eine neue Version so viele Fehler einschleichen. Ich nutz Evolution nicht, bzw. hab das Netbook auch nicht zum produktiven Arbeiten, sondern nutze es nur zum Surfen und Schreiben. Eine kürzere Akkulaufzeit hab ich mit 10.10 noch nicht feststellen können, eher das Gegenteil. Ich hab hier ein Inspiron 1011 von Dell in Benutzung.