Eyjafjallajökull spuckt weiter kräftig Asche

Screenshot Eyjafjallajökull Eruption
Screenshot Eyjafjallajökull Eruption

Ein tiefes Grollen, wie Donner, glühend heisses Gestein wird gen Himmel geschleudert, unaufhörlich schiesst Asche in die Luft. Island. Der Vulkan Eyjafjallajökull ist weiterhin aktiv.

Nach den mehrtägigen Flugverboten Mitte April sorgte die Aschewolke des Vulkans zuletzt am Wochenende vom 7. bis 9. Mai für die Sperrung von Flughäfen in Südwesteuropa, heute traf es wieder Großbritannien und die Niederlande. In wie weit der Luftverkehr in den nächsten Tagen oder Wochen beeinträchtigt sein wird, ist derzeit nicht zu sagen. Die Szenarien des Volcanic Ash Advisory Centres (VAAC) sehen für Dienstag 18. Mai eine mögliche Aschwewolke für Großbritannien, Frankreich und Deutschland vor.

Aber das ist alles harmlos, wenn die Befürchtungen des Vulkanologen Thor Thordarson von der Universität von Edinburgh stimmen. Seinen Beobachtungen zu Folge treten vulkanische Eruptionen auf Island in regelmäßigen Zyklen auf. Dazu hat er 205 Eruptionen in den letzten 1.100 Jahren untersucht.

Die letzte ungefähr 50 Jahre dauernde relativ ruhige Phase könnte nun zu einem Ende kommen. Mindestens drei weitere große isländische Vulkane, Grimsvotn, Hekla und Askja, die alle größer sind als Eyjafjallajökull, brachen bisher immer nacheinander aus. Dazu kommt noch die Gefahr, dass der nur wenige Kilometer von Eyjafjallajökull entfernt gelegene Vulkan Katla ausbricht. Zwei seiner drei letzten Eruptionen wurden von Ausbruch des Eyjafjallajökull wenige Zeit vorher begleitet.

Europa würden in diesem Worst-Case-Szenario mehrere Jahre, die Times spricht sogar von Dekaden, Behinderungen im Flugverkehr durch Aschewolken bevorstehen. Auch Auswirkungen auf das Klima wie eine Abkühlung der Nordhalbkugel wären möglich.

Ob es so schlimm kommt? Ungewiss. Europa muss in jedem Fall mehr Geld in die Erforschung und Überwachung der Vulkane auf Island stecken. Mehrwöchige Flugverbote würden gravierende wirtschaftliche Folgen haben. Da muss vorher klar sein, welche geologischen Risiken auf Island bestehen.

Da der Klimawandel aktuell von den großen Medien angezweifelt wird, muss ein neuer Sorgenmacher her. Was eignet sich da besser als die flammende Urgewalt des Vulkanismus! Die Bilder und Videos sind extrem faszinierend. Chris Weber von den Geonauten hat den gefährlichen Aufstieg zum Krater des Eyjafjallajökull gewagt und die gewaltige Eruption mit Ton auf Video festgehalten.

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