Glühbirnenverkauf ausgeknipst!

Diesmal wird die Entscheidung sicher von keiner Lobbygruppe verwässert werden, wie jüngst beim ehrgeizigen Ziel der CO2-Ausstoßbegrenzung bei Pkw oder der Umstellung der Kfz-Steuer auf den CO2 Ausstoß. Die EU-Komission möchte gerne Vorschriften erlassen, die es verbieten normale Glühbirnen in Haushalten zu benutzen. Wie genau das ablaufen soll, ist bisher noch nicht durchgedrungen, kann aber sicherlich nur mit einem Verkaufsverbot durchgesetzt werden. Schliesslich wird niemand die europäischen Haushalte kontrollieren wollen, ob diese noch herkömmliche Glühbirnen einsetzen.

Ziel dieser Maßnahme ist es, den Verkauf und die Verwendung von Energiesparlampen massiv zu fördern. Der hohe Verkaufspreis hat bisher trotz der enormen Einsparmöglichkeiten beim Stromverbrauch (75 – 80 %) dazu geführt, daß Energiesparlampen in den Haushalten immer noch ein Nischendasein fristen. Schuld an den hohen Preisen sind auch Importzölle der EU, die die einheimische Industrie vor der Konkurrenz aus fernost schützen sollen.

Die Hersteller sollten von dieser Entscheidung profitieren, da Energiesparlampen in der Anschaffung deutlich teurer sind als herkömmliche Glühbirnen. Der Umsatz mit Leuchtmitteln wird sich in der Anfangsphase des Verbots deutlich vergrössern, um dann auf ein über dem bisherigen Umsatz liegendes Niveau zu sinken, da Energiesparlampen eine längere Lebenserwartung besitzen als Glühbirnen. Unter diesem Gesichtspunkt werden sie sich weiter vehement gegen die Abschaffung der Importzölle wehren.

Dennoch soll diese Klimaschutzmaßnahme deutliche Mengen an CO2 einsparen. Schafft es der eigentlich mündige Bürger nicht selber gescheiht zu handeln, greift nun die Politik regulierend ein. Eigentlich ein Paradoxon, denn durch den Kauf von Energiesparlampen spart man wirklich schnell viel Geld, gerade mit stetig steigender Stromrechnung. Diese Rechnung haben aber sicher viele nicht gemacht oder wurden von herrschenden Vorurteilen gegenüber Energiesparlampen abgeschreckt.

Wichtig: Energiesparlampen enthalten Quecksilber und dürfen daher NICHT im Hausmüll entsorgt werden, sondern müssen von den Herstellern zurück genommen werden.

6 Kommentare



  1. Wie bereits vermutet, hat die Lichtindustrie wirklich ein starkes Interesse an der Abschaffung der Glühbirnen. In der Ausgabe 26/23.6.08 des Spiegels auf Seite 88 gibt es einen Artikel, der genau dies beschreibt. Leider werden dort allerdings nicht die Importzölle angesprochen.

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  2. Leider fragen sich die wenigsten Verbraucher warum eigentlich eine so massive Förderung angestrebt wird.

    Gewinnmaximierung ist mit Sicherheit ein wichtiger Faktor.

    Halogen, LED und Leuchtstoffröhren sind mit Sicherheit auch eine Alternative, die mir persönlich allzu wenig erwähnt wird.

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    1. Halogenlampen sind keine Energiesparlampen und verbrauchen genausoviel Strom wir normale Glühbirnen. Auf LEDs wird es sicherlich später hinauslaufen, da diese wirklich sehr wenig verbrauchen. Leuchstoffröhre = Energiesparlampenprinzip in groß.

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