Burma: Junta nennt Proteste trivial

Bisher gab es kaum Neuigkeiten aus Burma. Die deutschen Nachrichtenseiten haben eher wenig bis nichts mehr berichtet. Nun berichtet Al Jazeera heute über die erste offizielle Pressekonferenz der Militärdiktatur nach den blutigen Protesten. Natürlich ist es keine objektive Pressekonferenz gewesen.

Die Junta weist die Proteste als „trivial“ ab und sucht die Schuld bei falschen Mönchen, Exil-Dissidenten und den USA, die alle zusammen angeblich die Proteste organisiert hätten. Die Demonstrationen seien schon vor Monaten geplant worden, nun aber unter Kontrolle gebracht. Außerdem wird der internationalen Presse vorgeworfen das Ausmaß der Proteste im September übertrieben dargestellt zu haben. General General Khin Yi sagte, eine Nicht-Regierungsgruppe hätte mit Exil-Dissidenten zusammengearbeitet, um die Proteste zu inszenieren. Desweiteren wirft er der US-Botschaft vor die Aktivisten geschult zu haben. „The American Centre held a three-day training course on infiltrating and organising the public.“ Die Proteste wären „ein abgekartertes Spiel gewesen um Unruhe zu stiften“.

Gut, wir wissen alle, daß die USA manchmal gerne Sachen inszenieren; bestes Beispiel dafür sind die gefälschten Beweise für den Irak-Krieg. Aber, ich denke, in diesem Fall, mögen sie vielleicht die Proteste unterstützt haben, doch waren sie nicht der Auslöser und sind sicher auch nicht geplant gewesen. Dem widerspricht alleine schon der Bericht im SPIEGEL Nr. 45 vom 5.11.2007 auf Seite 148 – 150 des Mönchs Ashin Ven Kovida, der eine zentrale Führungsrolle der Proteste in Rangun gespielt hat.

6 Kommentare


  1. (…) eine Nicht Regierungsgruppe hätte mit Exil-Dissidenten zusammengearbeitet (…)

    Einmal gut, einmal nicht so gut. Zur Umbennenung Blogs sage ich an dieser Stelle nichts. 🙂

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