Tanke – Tücken der Technik?

Endlich nach langer Zeit wieder ein Eintrag zum Thema Tanke. Also es begab sich am heutigen abend folgende Geschichte…

Ich wollte mal wieder fünf Stunden an der Tanke jobben, um den Kontostand ein wenig zu füllen. Samstags ist normalerweise nicht viel, aber auch nicht wenig los. Schliesslich wollen die Jugendlichen Alkohol und Zigaretten für die nächste Party kaufen.

Ein freundlicher älterer Mann wollte mit seiner Mastercard bezahlen. Das ist normalerweise kein Ding. Man drückt auf Zwischensumme, dann auf Terminal, schiebt die Karte rein, er drückt auf BESTÄTIGUNG und dann kommt der Bon, der dann noch unterschrieben werden muß. Ich bin zwar bei Barzahlungen schneller als das elektronische Ding, aber egal. Zahlung mit Kreditkarte hat ja schon so einige Vorteile. Wenn es denn funktioniert. Seitdem ich in der Tanke jobbe, das müssten auch schon so drei Jahre oder mehr sein, kam es höchstens mal vor, daß die Kreditkarte abgelehnt wurde, weil sie nicht lesbar war. Heute kam dann aber der der Hammer.

Seine Karte wurde nicht einfach nicht lesbar. Die Kasse meldete einen Abbruch der Bezahlung und dann etwas von ich solle folgende Nummer: 069irgendwas zwecks Genehmigung der Zahlung anrufen. Nun denn, wir leben im Kapitalismus. Da ist Geld=Gott und mein Gott ist die Kasse. Was sie sagt, ist die Wahrheit und oberstes Gebot. Also hab ich die Nummer gewählt und mich mit einer automatischen Telefonansage, die ständig was von Vertragspartnernummer eingeben faselte, unterhalten. Die Ansage war leider nicht besonders kooperativ. Ich hab also aufgelegt. Der Kunde lächelte gelassen. Hinter ihm standen schon die nächsten Kunden, die warteten. Leider konnte ich sie nicht bedienen, da die Kasse ja noch den Betrag von vorher enthielt bzw. nicht. Der war verschwunden, dafür standen irgendwelche Kommentare auf dem Bildschirm. Zahlungen mit EC- oder Kreditkarte waren vorerst nicht möglich.

Ein Anflug von Panik machte sich in mir bemerkbar. Chef angerufen. Andere Nummer vom Mastercardservice. Diesmal ist da sogar ein Mensch dran. Tja, aber wieder wird nach der Vertragspartnernummer gefragt. Hatte ich nicht. Nach einigen Fragen nach wo, wer, etc. hatte die freundliche Frau vom Service rausgefunden, daß wir bei einem anderen Service sind. Neue Nummer gegeben und angerufen. Es staut sich langsam im Verkaufsraum. Die Panik wird größer. Ich vertippe mich beim wählen. Endlich unseren Mastercardpartner erreicht. Vertragspartnernummer? Hehehe! Langsam wurde ich verrückt. Aber die Dame konnte mir helfen. Als erstes bekam ich unsere Nummer und dann hat sie die Karte gecheckt. Der Kunde solle sie doch bitte bei der folgenden Nummer freischalten lassen…

Hä? Getan. Kasse zeigte immer noch komische Sachen an und der Betrag des Kunden war weg. Wohin? Nach einem weiteren Telefonat mit dem Chef und einem gesamten Neustart des Kassensystems war dann endlich der Betrag wieder da. Wir haben dann nichts mehr provoziert und der Kunden hat brav in Bargeld gezahlt. Mann war der geduldig. Andere wären da sicher heftig abgegangen. So wie manche wartenden Kunden im Raum. Irgendwie fühlt man sich da doch schon verantwortlich und „schuldig“. Dabei sollte sich mal eher der Entwickler der Kassensoftware schuldig fühlen. Sowie die automatische Telefonansage.

Die ganze Geschichte kam mir verdammt lang vor. Dabei muß sie sich in mindestens 15 Minuten + X angespielt haben. Äusserst anstrengend.

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