Während die Bundesregierung mit dem heute beschlossenen Klimaschutzporgramm ihr Signal zur Weltklimakonferenz nach Bali schickt, denkt nun auch der dänische Staatskonzern Dong ernsthaft darüber nach, eine CO2-Abscheidungsanlage zu Demonstrationszwecken im geplanten Lubminer Kohlekraftwerk zu errichten. Das paßt ja ganz gut zum Plan der Bundesregierung, die in Kapitel 3 ihres Berichts zur Umsetzung der in der Kabinettsklausur am 23./24.08.2007 in Meseberg beschlossenen Eckpunkte für ein Integriertes Energie- und Klimaprogramm diese Option ausführlich als Ziel beschreibt. Nochmal zur Erklärung CCS heißt carbon dioxide capture and storage, also die Abscheidung von CO₂ in einem Kraftwerksprozess und anschließende Speicherung in geologischen Strukturen. Ob die Dänen überhaupt auf den deutschen Strommarkt kommen steht nicht wirklich fest. Zur Zeit gibt es sogar im dänischen Parlament Auseinandersetzungen um das Kraftwerk in Lubmin. Diese Maßnahme ist zwar nicht beschlossen, sollte nun aber zu einem weiteren Dialog führen. Die geplante Anlage könnte allerdings laut Ostseezeitung nur 20 Prozent des entstehenden CO2 absorbieren. Dafür soll das Gas dann statt in den Boden gepumpt zu werden, sinnvoll als Industriegas genutzt werden.