Spam: Neue Masche – Aktientips

7 e-Mail Adressen – 6 davon hauptsächlich Spamfänger. An die 100 Mails am Tag – 90% Spam. Und dann gestern: Sie haben Post. Elektronische Post. Post von Dr. B.Kluge, High-Performance-Newsletter, Gera. Aha!? Kein Viagra, keine billigen Arzneimittel, keine Pornoseite, keine einsamen paarungswilligen Damen. Ein Anlagetip. Hä?! Dr. B.Kluge schreibt, wie folgt:

Dr. B.Kluge, High-Performance-Newsletter, Gera

Aktie mit enormem Gewinn-Potential:
EECH GROUP AG (P&T Technology)

Name : EECH GROUP AG (P&T Technology)
WKN : 685280
ISIN : DE0006852809
Kürzel : PTA
Schluss-Stand 31.12.2006 : Euro 0.52
Prognose bis 31.12.2007 : Euro 4.85

Gute Gewinnaussichten dank wiedergewonnenem Interesse an Alternativ-Energien.
Von der EECH GROUP AG (P&T Technology) erwarten wir in den kommenden Wochen und Monate durchwegs positive Nachrichten. Dem interessierten Anleger empfehlen wir dringend, diesen Titel ins Depot aufzunehmen.

Firmen-Portrait:

Seit dem 1. Dezember 2005 firmiert die ehemalige P&T Technology AG unter EECH Group AG. Verbunden mit der Namensänderung ist eine strategische Neuausrichtung. Die EECH Group wird laut eigenen Angaben das bestehende Konzeptions-, Vertriebs- und Finanzierungswissen über den Bereich der erneuerbaren Energien hinaus für weitere Anlageklassen wie Immobilien und Kunst nutzen. Die breitere Aufstellung als Emissionshaus über die bisher aufgelegten Fonds im Bereich der erneuerbaren Energien hinaus, soll neben der verbesserten Wertschöpfung auch eine breitere Risikostreuung für das Unternehmen gewährleisten. In den letzten Jahren bildete die Windpark-Projektentwicklung bis hin zur schlüsselfertigen Errichtung solcher Anlagen im In- und Ausland das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens.
Bereits 2002 war von der Gesellschaft ein Restrukturierungsprogramm in Angriff genommen worden, das 2003 durch Kostenreduzierung und Verkauf von Projekten 2003 erste Früchte zeigte und so die Liquidität der Gesellschaft sicherte. Zudem konnte ein Windpark rückabgewickelt werden, wodurch Haftungsrisiken vermindert wurden, die ansonsten auf die Liquidität gedrückt und den Fortbestand der Firma gefährdet hätten. Die flüssigen Mittel der Gesellschaft sind ohnehin auch weiterhin knapp bemessen und stellen ein Risiko für das weitere Geschäft dar. Künftige Linie soll es daher sein, Windparks auch schon im Planungsstadium zu veräußern und nicht mehr als Generalunternehmer aufzutreten. Die Gesellschaft erhofft sich vor allem einen Rückfluss an Investitionen aus Frankreich. Des Weiteren hatte die P&T Technologies AG 2003 ihre Beteiligung am Emissionshaus EECH AG auf 100% ausgebaut. Ende 2005 erfolgte dann die Umfirmierung.
Im Geschäftsjahr 2004 ermäßigten sich die Umsatzerlöse des Konzerns auf 47,25 (i.V. 53,57) Mill. Euro. Unter dem Strich konnte der Konzernjahresfehlbetrag auf minus 3,77 (minus 14,17) Mill. Euro eingegrenzt werden. Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 5,80 (9,42) Mill. Euro bei einer Bilanzsumme von 45,98 (85,87) Mill. Euro.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg
Dr. B.Kluge, High-Performance-Newsletter, Gera

Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise: Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung muss trotz akkuratem Research und der Sorgfaltspflicht verbundenen Prognostik kategorisch ausgeschlossen werden. Handelsanregungen oder Empfehlungen in unseren Strategien, stellen keine Aufforderung von Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder derivativen Finanzprodukten dar. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen der veröffentlichten Inhalte ist somit ausgeschlossen. Dr. B.Kluge, High-Performance-Newsletter bezieht Informationen aus Quellen, die wir als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen muss dennoch kategorisch ausgeschlossen werden. Die Strategie-Empfehlungen dürfen keinesfalls als persönliche oder auch allgemeine Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass Redaktionsmitglieder sich im Besitz von Wertpapieren befinden, über die wir im Rahmen unserer Newsletter oder anderweitig Bericht erstatten. Leser, die auf Grund der in diesem Newsletter veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Die in unseren Newslettern oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen somit keinerlei Haftungsobligo.
Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft immer vorhandenen erheblichen Risiken hin. Aktieninvestitionen sowie Optionsscheingeschäfte, der Handel mit derivativen Finanzprodukten als auch Anlagen in Investmentfonds beinhalten das Risiko enormer Wertverluste. Insbesondere gilt dies auch im Zusammenhang mit dem börslichen und vorbörslichen Handel von Neuemissionen und speziell bei Anlagen in nicht börsennotierte Unternehmen, wie dies bei Venture Capital-Anlagen der Fall ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann dabei keineswegs ausgeschlossen werden. Eigenverantwortliche Anlageentscheidungen im Wertpapiergeschäft darf der Anleger nur bei eingehender Kenntnis der Materie in Erwägung ziehen, in jedem Falle aber ist die Inanspruchnahme einer persönlichen Beratung der Haus und/oder Depotbank unbedingt zu empfehlen.

Auch andere „Experten“ haben diese „Top-News“ verschickt. Bei diesen Mails handelt es sich um eine neue Art von Spam. Der sogenannte Penny-Stock-Spam. Zum erstenmal gelesen hab ich davon vor knapp einem Monat in der SZ. Das ganze basiert immer noch darauf, daß irgendwelche Idioten sich Spammails durchlesen und dem, was sie da lesen, Glauben schenken. Eigentlich unfassbar.

Worum handelt es sich dabei? Beim Penny-Stock-Spam werden Kauftips für extrem billige (meistens unter 1€ Wert) Aktien verschickt. Darin werden die Aussichten des Unternehmens hochgelobt und ein überhöhtes Kursziel angegeben. In Wirklichkeit geht es dem Unternehmen meistens sehr schlecht und es steht kurz vor der Pleite. Die Spammer haben sich vorher mit Aktien zu dem billigen Anfangskurs eingedeckt. Kaufen nun die Trottel, die solche Mails lesen Aktien, steigt der Kurs. Der Spammer kann dann die gekauften Aktien verkaufen und fährt so satte Gewinne ein.

Gut kann man das am Beispiel der beworbenen EECH GROUP AG sehen. Diese distanziert sich übrigens auf ihrer Website von dem Spam. Der Screenshot der Seite Finanzen.net zeigt den Aktienkurs, der seit dem wahrscheinlichen Spambeginn vor drei Tagen um 70cent gestiegen ist. Sogar noch am Freitag stieg die Aktie um 28 cent (23,14% mehr als am Vortag). Hier haben also leichtgläubige Idioten ihr Geld investiert und den Spammern zu satten Gewinnen verholfen. In wenigen Tagen wird der Kurs allerdings wieder sinken und bis auf wenige Ausnahmen werden die Anleger ihr Geld in den Sand gesetzt haben.

Kursanstieg

Wie auch immer, wenn ihr solche Mails bekommt, löscht sie oder helft den Leuten von Antispam.de. Und wer Aktien kaufen will, sollte sich lieber mindestens eine Woche lang über das Unternehmen seiner Wahl informieren.

3 Kommentare


  1. Es ist ehrenhaft, hier als „Experte“ benannt zu werden – ich verschicke diese unerwünschten und unbestellten Werbungen auch nicht, sondern ich sammle sie in einem Blog just for fun, damit auch dokumentiert wird, was sonst in Papierkörben einfach verschwindet. Im „About“ zur Seite heißt es daher: „Die hier versammelten Originaltexte aus dem www stammen überwiegend aus unverlangt zugesendeten mails, in denen das www missbraucht wird. Die hier zusammengestellten Texte dienen als Lehrmittel zur Aufklärung für die mündigen InternetuserInnen, die dadurch in Zukunft vor solchen unlauteren Methoden geschützt werden sollen.“

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    1. Oh sorry! Das sollte natürlich nicht so rüber kommen, daß du die verschickt hast!!! Da hab ich wohl die falschen Worte gewählt. Es war natürlich gemeint, daß auch andere Leute Mails von diesen „Experten“ empfangen haben. Tut mir leid, daß es im Text missverständlich klingt!

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  2. Solche Mails habe ich inzwischen über meine auch hier eingegebene Mail-Adresse bekommen. Aber hier habe ich mir den Text und die Analyse dazu erst einmal durchgelesen. Verher und auch jetzt hinterher werden diese unaufgefordert zugesandten Mails im Papierkorb, dem elektronischen verschwinden.
    Gruß aus der Provinz
    Hans

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