Ski und Rodel gut in Greifswald!

Inzwischen meldet  das vorpommerische Wintersportgebiet Greifswald eine Schneehöhe von circa 29 Zentimeter. Nicht schlecht! Aber noch bisher nicht mal die Hälfte der Schneehöhe des Rekordwinters 2009/2010 mit insgesamt 63 Zentimeter Schnee.

Winterdienst und Grundstücksbesitzer:innen kommen mit dem Räumen der Straßen und Wege nicht hinterher. Sich in der Stadt per alltäglichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, fällt schwer. Als Fahrradfahrer:in fühlt man sich aber mal wieder besonders verarscht.

Radschutzstreifen auf der Gützkower Straße
Zugeräumter Radschutzstreifen auf der Gützkower Straße gestern morgen.

Beispielhaft sei hier das anonym zugeschickte Foto der Gützkower Straße stadteinwärts gezeigt, auf dem der Radschutzstreifen durch den zum Fahrbahnrand geschobenen Schnee unbenutzbar geworden ist. Ein Bild, das sich jeden Winter wiederholt. Sehr schade, dass es bei der Schneeräumung nur auf die Kfz ankommt. Das Handeln als Fahrradstadthauptstadt ist beim Winterdienst anscheinend noch nicht angekommen. Aber vielleicht ist das ja auch eine Werbemaßnahme für den Stadtbusverkehr?

Update 11.12.2012 15 Uhr: Heute bietet sich bereits ein besseres Bild (zumindest in Schönwalde II und Eldena). Die Geh- und Radwege sind befahrbar. Außerdem wird bereits schweres Räumgerät eingesetzt, Spezialradlader schieben den geräumten Schnee noch weiter weg von den Wegen. In dieser Hinsicht scheint der Winterdienst dazugelernt zu haben.

Foto: Anonym

12 Kommentare


  1. Wenn jetzt noch die Parkplätze frei wären, würde ich dir das glauben. Das Problem ist nun mal irgendwo muss der Schnee hin geschoben werden. Immerhin ist das hier Greifswald und nicht Helsinki, wo man ne Gehwegheizung hat. Mich stört vielmehr die fehlende Rücksichtnahme unter den Verkehrsteilnehmern. Anstatt sich zu helfen und Vorfahrt zu gewähren, wird nur geguckt dass man selbst schnell durchkommt. Fahrradfahrer pöbeln Fahrradfahrer an, weil der Weg zu eng ist, aber keiner nachgeben will. Autofahrer haben auch nur ihren Tunnelblick und schauen nicht auf den Rest. Das finde ich viel schlimmer.

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    1. Ich hab vom gestrigen Tag nicht ganz so viel mitbekommen, da ich erst nachmittags zurück in HGW war, aber gegen 15 Uhr war es für alle Verkehrsteilnehmenden sehr unglücklich. Zwar war mal irgendwann geräumt worden, doch es lag wieder neuer Schnee und das dann natürlich auch über dem Eis. Streckenweise konnte ich sicher fahren, oft aber nur schieben.

      Irgendwo muss der Schnee hin – ja. Vielleicht sollte man ihn wieder abtransportieren wie bereits 2010. Aber dazu muss natürlich klar sein, dass es nicht schon morgen wieder vorbei ist und danach wochenlang Plusgrade das Wetter bestimmen.

      Gegenseitige Rücksichtnahme ist leider immer ein Problem. Nur in solchen Ausnahmesituationen sind alle gereizter als sonst und fühlen es dann gerechtfertigt, wenn sie z.B. als Fußgänger als dem Radweg gehen, der eine wunderschöne freigefahrene Spur von 10 cm Breite hat, der Gehweg aber mit Schnee voll ist. Rücksicht ist auch schwierig für den Autofahrer, wenn ich auf der Straße unterwegs bin, weil der Radschutzstreifen unbenutzbar ist, und ich im Schlingerkurs Eisplatten ausweichen muss oder das Hinterrad in zu hohem Schnee wegrutscht.

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    2. Was du damit andeutest und ich ebenso sind die Konflikte zwischen den einzelnen Nutzern der Verkehrsmittel. Durch ungeschickten Winterdienst können diese vergrößert werden. Oder auch durch Personen, die ihr Auto freischaufeln und den Schnee auf der frisch geräumten Straße entsorgen. Das ist alles so unnötig.

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    3. Laut heutiger OZ soll der Schnee übrigens auch abtransportiert werden. Die Frage des Wohins kann also beantwortet werden.

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  2. Leider denken einige nur in eine Richtung. Merkt man aber auch jeden Winter aufs neue.

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  3. Aber was mir grade einfällt, Der Abschleppdienst findet das Wetter scheinbar richtig geil. Als ich gestern am Lidl Parkplatz vorbeiradelte, haben die dort grade Autos abgeschleppt, dachte ich… Aber den kleinen roten Smart haben die nicht auf den Truck geladen, sondern auf die andere, vom Winterdienst zugeschobene Seite gekrant. Wusste garnicht dass die soviel Humor haben.

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  4. Also ich fahre bei diesem wetter immer auf der straße, weil die besser geräumt ist als jeder radweg/-streifen. Bis jetzt hatte ich noch kein problem mit rücksichtslosen autofahrern oder ähnlichem. Wer im winter fahrrad fährt sollte nicht mit sommerlichen straßenverhältnissen rechnen, sondern reifen, rad und kleidung anpassen 😉

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    1. Ja, es geht oft. Mit entsprechender Kleidung muss hier eh planen. Es gibt nur ein paar Personen aus der Gruppe der Captive Riders (Personen, die aus welchem Grund auch immer einige Verkehrsmittel nicht benutzen können), die nicht unbedingt auf Straßen fahren sollten oder es sich trauen zum Beispiel junge Kinder und alte Leute. Aber wie schon aktualisiert, sind die Geh- und Radwege inzwischen ganz gut befahrbar.

      Bei Twitter merkte ein User an:

      „bin zZt. in Nordschweden. Schon interessant zu sehen, wie professionell das hier abläuft, im G. zu dem was in D bzw #HGW passiert.“

      Es geht also anders oder besser. Die Frage ist nur, was es kostet und ob eine Umsetzung hier möglich wäre.

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  5. Die Schweden fahren ja auch den Schnee fest anstatt zu Räumen. Und dann kippen die Quarzsand drüber und alles ist wie ne neue Straße. Und hier wollen die ihr Drecksalz loswerden. Damit kommt dann Schmutz und mehr Verschleiß an Fahrrad und Auto… Norchen mag das garnicht. Aber ich weiß auch nicht was Kostengünstiger ist.

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