Castor nach Lubmin einschneien!

Lubmin nix da!Der Castortransport ins Zwischenlager Nord bei Lubmin aus Cadarache in Frankreich startet aller Voraussicht ab dem 14. Dezember und wird es um den 16. Dezember erreichen. Da dieser Transport entgegen allen bisherigen Abmachungen, nach denen nur Atommüll aus ostdeutschen Kraftwerken/Forschungsreaktoren im Zwischenlager Nord eingelagert werden darf, nun strahlendes Material aus Westdeutschland in das Zwischenlager bringen wird, rumort es in der sonst bei Castortransporten eher ruhigen Region Vorpommern. Die Angst, das „Atomklo“ der Republik zu werden, geht um.

Zu der für Samstag, den 11. Dezember, ab 13 Uhr am Hauptbahnhof/ZOB Greifswald beginnenden Demonstration gegen den Castortransport werden mehrere tausend Teilnehmende aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet. Die Polizei bereitet sich auch auf dieses Großereignis vor und zeigte in den letzten Tagen vermehrt Präsenz in der Stadt.

Die heiße Phase der Proteste wird aber erst nach der Demo beginnen. Mit Blockadeaktionen an der Gleisstrecke wird zu rechnen sein. Von Greifswald nach Lubmin sind es knapp 20 Kilometer. Da in der „Fahrradhauptstadt“ aber viele Menschen kein Auto haben, sind sie auf Fahrdienste Anderer angewiesen. Für den Shuttle-Service zwischen Greifswald und den Mahnwachenpunkten werden noch Autos mit Fahrern und Fahrerinnen gesucht werden. Angebote werden unter autoboerse-hgw[at]systemausfall.org entgenommen.

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Für Personen, die von Außerhalb anreisen und noch Übernachtungsplätze suchen, wird eine Bettenbörse angeboten. Unter bettenboerse-hgw[at]systemausfall.org können Angebote eingetragen werden. Außerdem wird ein Camp mit ca. 300 Schlafplätzen südlich von Greifswald eingerichtet.

Wer eines dieser Angebote annehmen möchte, muss sich dazu im Infopunkt im Klex (Lange Straße 14), melden. Telefonisch ist der Infopunkt unter 03834 – 773 7881 und 03834 – 773 7883 zu erreichen. Mehr Infos zu weiteren geplanten Protestaktionen gibt es auf der Seite des Anti-Atom Büdnis NordOst. Aktuelle Meldungen können per Twitter verfolgt werden.

Angesichts der aktuellen Wettervorhersage können die Proteste unter das Motto „Castor einschneien!“ gestellt werden. Ob die Wärme, die durch den radioaktiven Zerfall in den Castorbehältern entsteht, ausreicht, um eventuelle natürliche oder unnatürliche Schneeverwehungen zu schmelzen, werden wir spätestens nächste Woche wissen.

Wichtig ist, den Politikern zu zeigen, dass wir es nicht hinnehmen, wenn gegen Abmachungen verstossen wird. Also warme Klamotten anziehen und Samstag um 13 Uhr an der Demonstration teilnehmen!

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