Webcam zeigt den „schwarzen Tod“

Screenshot Oil SpillGemütlich zu Hause sitzen und einer der größten menschengemachten Umweltkatastrophen zugucken? Klar funktioniert das dank Internet und Webcam. Am Boden des Golf von Mexiko sprudelt und blubbert ein Mahnmal des technologischen Fortschrittsglauben. Wie ein Unterwasservulkan sieht das ausströmende Öl und Gas an dem Bohrloch der versunkenen BP-Ölbohrplattform Deepwater Horizon aus.

Seit Ende April ist das Bohrloch offen und kein Versuch, es zu schliessen oder das Öl abzufangen, funktionierte. Weiter sprudelt einer der wichtigsten Rohstoffe des Industriezeitalters ungenutzt in das Meer.

Ein riesiger Ölteppich über und unter Wasser treibt sein Unwesen und vergiftet und verklebt alles Leben im Golf von Mexiko. Auf dem Satelittenbild der NASA vom 19 Juni sind die dramatischen Ausmaße des Ölteppichs über Wasser deutlich zu erkennen. Wie es unter der Meeresoberfläche aussieht, weiß aktuell keiner. Auch nicht, ob Öl in den Golfstrom und damit auch in den Atlantik gelangen könnte. Sicher ist nur eins: das Öl wird leider weiter sprudeln. Bisher ist keine schnelle und vielversprechende Lösung in Sicht. Erst mit einer weiteren Bohrung, die dann den Druck vom bisherigen Bohrloch nehmen könnte, besteht eine gute Chance das Loch zu schliessen. Das wird allerdings einige Zeit dauern. Der Konzern BP wird diese Katastrophe wohl nur schwer überleben. Weiter sprudelt und blubbert der „schwarze Tod“, wir können 24 Stunden live zugucken und weiter spritschluckende Auots fahren.

Ölteppich im Golf von Mexiko
Ölteppich im Golf von Mexiko. Foto: NASA

Foto: NASA image courtesy the MODIS Rapid Response Team. Caption by Rebecca Lindsey.

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