Filmtipp: Plastic Planet

PET-Plastikflaschen
PET-Plastikflaschen. Foto: twicepix / CC BY-SA 2.0

Jan Delay sang mal einen Song über Unechtes, nannte es Plastik und schuf den „Planeten Playmobil“. Das hätte auch ein möglicher Titel des Dokumentarfilms vom österreichischen Filmemacher Werner Boote sein können, stattdessen nannte er ihn aber „Plastic Planet“.

Der Film dreht sich, der Titel legt es schon nahe, um Kunststoffe, kurz Plastik. Plastik gibt es für jede Anwendungsmöglichkeit und in allen möglichen Farben und Formen. Der aus Erdöl hergestellte Kunststoff umgibt uns fast völlig. In jedem Haushalt gibt es davon massig so z.B. in Zahnbürste, CD, Telefon, oder Verpackungsmaterial für Lebensmittel. In jedem industriell hergestellten Produkt ist irgendwo Plastik drin. Und das waren nur die offensichtlichen Dinge.

Da Müll viel zu oft nicht richtig entsorgt und recyclet wird, landet viel Plastik auch einfach so in der Umwelt. Plastik verrottet aber nur sehr langsam. Im pazifischen Ozean gibt es inzwischen einen riesigen Müllstrudel aus Plastikmüll. Durch Reibung wird der Plastikmüll zerkleinert. Fische denken, es wäre Nahrung und nehmen ihn in ihre Körper auf. Am Ende der globalen Nahrungskette steht meistens der Mensch und nimmt so durch seine Nahrung dieses Plastik auf.

Alles nicht so schlimm? Die meisten Kunststoffe enthalten sogenannte Weichmacher und können vom Menschen durch den Gebrauch aufgenommen werden. Der Zusatzstoff Bisphenol A beispielsweise besitzt eine hormonell östrogenartige Wirkung und steht daher im Verdacht, gesundheits- und erbgutschädigend zu sein.

Der Film zeigt, wie abhängig unsere heutige Welt vom Plastik ist und was für Gefahren damit verbunden sind. Ab Donnerstag 25. Februar 2010 läuft „Plastic Planet“ in den deutschen Kinos an.

Für Verbraucher gibt es auf der Website zum Film nützliche Tipps, z.B. auch welche Sorte Kunststoff welche Gefahren birgt. Im YouTube Channel des Films sind weitere interessante Videos zu sehen.

Foto: twicepix / CC BY-SA 2.0

4 Kommentare


  1. Es gibt sicherlich keinen Zweifel daran, dass Kunststoffe, wie im übrigen alle Produkte, mindestens 2 Seiten haben.
    Das fragwürdige Image von Kunststoffprodukten ist sehr stark auf die „Müllproblematik“ zurück zu führen.
    In der Tat bestehen in dieser Hinsicht Probleme, an denen allerdings mit Nachdruck gearbeitet wird bspw. durch Entwicklung neuer Recyclingverfahren und Logistic Systeme.
    Darüber hinaus hängt dieses Thema sicherlich auch wesentlich mit menschlichem Fehlverhalten zusammen. Wenn Mitbürger Müll aus dem Autofenster entsorgen, kann dies nicht durch Technologie gelöst werden, sondern stellt ein gesellschaftliches Problem dar, das andere Ansätze erfordert.
    Was in vielen Teilen zu kurz kommt (aus welchen Gründen auch immer) ist der Beitrag den Kunststoffe zu weiten Teilen unserer Zivilisation und zu unserem Lebensstandard beitragen.
    Kunststoffe schonen Ressourcen, tragen dazu bei, die Weltbevölkerung zu ernähren, sorgen für sauberes Wasser, tragen zur Erhöhung der Hygienestandards bei und machen das Leben der Hausfrau/des Hausmannes bequemer. Dies sind nur einige Beispiele die endlos zu erweitern sind.
    Ich denke, dass diese Aspekte stärker in die Diskussion einfließen müssen.
    Falls Sie interessiert sind, mailen sie mir doch einfach: k4thr1n@hotmail.com
    Wir unterstützen Sie gerne mit weiteren Informationen.

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    1. Wenn Sie hier im Auftrag eines Plastikherrstellers schreiben, dann machen Sie das bitte deutlich. Wer sind denn wir? Ansonsten kommt das hier wie ein schlechter Versuch von Imageverbesserung vor. Das angesprochene Bisphenol A gelangt nicht hauptsächlich durch falsch entsorgten Müll in den menschlichen Körper, sondern auch durch das Nuckeln eines Kindes an Spielzeug. Ich will Plastik nicht verteufeln, sondern nur auf die Gefahren hinweisen. Eine Konsequenz davon kann sein, ganz auf Plastik zu verzichten oder aber umweltfreundliches Plastik herzustellen.

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  2. Den Film habe ich gesehen. Traurig wie wir unseren Planeten zumüllen. Vor allem verschlechtern wir damit auch ständig die Lebensbedingungen aller Lebewesen! Ich finde es sehr traurig, dass die Politik hier nicht eingreift und endlich eine andere Richtung vorgibt. Es kann doch nicht sein, dass sich nur alles um die Mulitnationalen Konzerne und deren Profite dreht. Unser aller Leben wird immer „unmenschlicher“ und lebensfeindlicher … wie lange werden wir noch so weitermachen können?

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