Matze weiß, wie das ist. Die Linuxdistribution Ubuntu bringt alle sechs Monate eine neue Version mit Verbesserungen in Software und im generellen System heraus. Als Freaks, wie wir das sind, wartet man nicht auf das offizielle Release, sondern installiert vorher schon eine der zahlreichen Testversionen, um so die Entwicklung des Systems hautnah mitzuerleben. Total dämlich, denn in dieser Entwicklungsphase gibt es noch zahlreiche Fehler, die ausgebessert werden und teilweise den PC komplett lahmlegen können. So installiert man dann normalerweise irgendeine Testversion, zerschiesst nach wenigen Wochen das System und installiert dann wieder neu.

Doch diesmal war alles anders. Zwar brannte es mir unter den Nägeln, doch aus den vorherigen Fehlern etwas schlauer geworden, habe ich keine Testversion vom neuen Ubuntu 9.04 installiert. Ich habe sogar gewartet und erst vier Tage nach dem Erscheinen von „Jaunty Jackalope“ ein Upgrade durchgeführt. Keine komplette Neuinstallation, sondern nur ein Upgrade.

Das Upgrade über den Updatemanager lief ohne Probleme, nur dauerte es so ca. zwei Stunden. Eine Neuinstallation wäre schneller gewesen, doch hätte ich dann noch alle Einstellungen anpassen müssen. Bis auf das Flashplugin, das ich neuinstallieren musste, und den NVIDIA-Grafiktreiber funktionierte auch alles sofort.

Die wichtigste Änderung ist das Neustarten des X-Severs. Dies geschieht nun nicht mehr über STR + ALT + Backspace, sondern ALT + Druck + K. Das muss man sich unbedingt merken. Mit dem fehlerhaften NVIDIA-Treiber hab ich nach dem Vollbildmodus für Videos nämlich Probleme und brauche diese Tastenkombi.

Positiv fällt der schnellere Bootvorgang auf. Alles andere sind kosmetische Änderungen und Programmupdates, die sinnvoll sind, aber keine wirkliche innovative Neuerung bringen. Auch die neuen „Notifications“ empfinde ich noch nicht als besonders toll oder hilfreich.

Jetzt heißt es, warten, was Ubuntu 9.10 bringen wird.