Die Finanzmarktkrise sorgt für die niedrigsten Aktienkurse seit zwei Jahren und reichlich Unsicherheit auf den Finanzmärkten. Gerade sitzen in Berlin die Regierungsvertreteter zusammen, um über den, gestern geplatzen, Notfallplan zur Rettung der Hypo Real Estate zu beraten und dieser nun noch vor Beginn des Börsenhandels am Montag mit einem neuen Rettungsplan zu helfen.

Dabei geht ein Termin in diesem Wirrwar der Wirtschaftsnachrichten total unter. Bis zum 27. Oktober will Hartmut Mehdorn der Vorstandsvorsitzende der Bahn 24,9 % des Transportsektors der Bahn, wie von der Regierung beschlossen, privatisieren. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Statt wie bisher 8 Milliarden Euro soll die Privatisierung nur noch 4 Milliarden Euro einbringen, ein drastischer Wertverlust und Verkauf unter Wert bzw. Verramschung von Staatseigentum. Abgesehen von dem Sinn einer Privatisierung sollte hier der ökonomische Realist die Bahnprivatisierung jetzt stoppen. Das fordert auch die Kampagne von Campact. Hier kann jeder mit drei Klicks eine vorformulierte Mail an die Minister Steinbrück und Tiefensee verschicken und sie darum bitten, von der Privatisierung Abstand zu nehmen. 15.736 Personen haben sich schon an der Kampagne beteiligt.