Idee zur CO2 Minderung: Holzeinlagerung

Jetzt ist mir gerade der ganze Beitrag durcheinander gekommen. Dabei hatte ich doch so schön angefangen und mir alles zurecht gelegt. Dann las ich aber eine zweite Quelle und bekam ganz andere Daten, wesentlich höhere Zahlen. Was macht man also in so einem Fall? Weiter schreiben? Abbrechen? Oder vielleicht eine Einleitung hinzufügen, die erklärt, warum es zu Unterschieden kommt. Ich entscheide mich also für die letzte Möglichkeit.

Es geht um die jährlichen Treibhausgasemissionen, die vom Menschen verursacht sind. Das Buch, was ich als erstes zu Rate zog, lieferte mir die Zahl von 6,8 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr (also 6,8 Gigatonnen). Der Hamburger Bildungsserver und auch die Wikipedia lieferten da aber andere wesentlich größere Zahlen. Stolze 27 bis 32 Gigatonnen CO2 sollen es sein. Zwischen den Werten aus dem Buch und diesen besteht also ein gewaltiger Unterschied. Nach weiterer Recherche fand ich allerdings eine Seite des Potsdamer-Institut für Klimafolgenforschung, die ebenso mit der kleineren Zahl rechnet. Was da nun richtig ist, weiß ich jetzt nicht, bin aber für jeden klärenden Beitrag/Link dankbar. Der Einfachheit halber benutze ich  hier die kleineren Werte, da es zur Veranschaulichung keinen großen Unterschied macht.

Pro Jahr pustet der Mensch 6,8 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre. 1,4 bis 2,4 Milliarden Tonnen davon werden jedes Jahr von den Böden und der Vegetation aufgenommen und in Biomasse umgewandelt. Hierbei ist schon die Entwaldung abgezogen. Gut ein Viertel der vom Menschen verursachten CO2 Emissionen werden also aufgenommen, drei Viertel (5,4 bis 4,4 Gt) bleiben in der Atmosphäre und sammeln sich dort beständig an. Dies führt zu dem anthropogenen Treibhauseffekt.

Inzwischen ist es (fast) Konsens, daß etwas gegen damit drohenden Klimawandel getan werden muß. Dazu haben sich die Industriestaaten Emissionsminderungsziele auferlegt, die sie mehr oder weniger schlecht erfüllen. Der Klimawandel ist ein, die Tagespresse beherrschendes, Thema geworden und als ein Problem in den Köpfen der Menschen angekommen. Viele Leute gehen das Problem an und machen sich ihre Gedanken dazu.

Die neueste Idee stammt von einem Greifswalder Chemie-Professor. Dieser schlägt vor, den Klimawandel durch Holzeinlagerungen zu bekämpfen. Holzeinlagerungen? Ja, richtig gehört. Statt komplizierter, noch gar nicht funktionierender CO2-Abscheidung an Kraftwerken zu bauen, schlägt er vor, Brachland aufzuforsten und das gewachsene Holz dann anschliessend unter Sauerstoffausschluß einzulagern. Dies soll dann beispielsweise auf dem Boden von ehemaligen Braunkohletagebauen oder anderen Bergbauen geschehen. Entstehen dann dort nach jahrmillionen erneut Kohleflöze, diesmal aber menschengemachte?

Rechnen wir das ganze mal kurz durch. Eine Tonne Holz bindet etwa 1,8 Tonnen CO2. Um die CO2 Konzentration in der Atmosphäre konstant zu halten (Emissionen also gleich 0 gr CO2) müßten pro Jahr also 4,4 Milliarden Tonnen CO2 in Holz gebunden werden. Das wären pro Jahr immerhin 2.444.444.444 Tonnen Holz. Im größten deutschen Tagebau Garzweiler werden pro Jahr ungefähr 270 Millionen Tonnen Gestein und Kohle bewegt. Sollte in einem Jahr die gesamte vorhandene Kohle und das umgebende Gestein herausgebaggert werden, wären das immerhin 6,5 Milliarden Tonnen. Das Loch würde dann fast drei Jahre bestehen, bis es mit Holz gefüllt wäre. Hierbei wird angenommen, daß eine Tonne Holz genausoviel Volumen besitzt wie eine Tonne Gestein bzw. eine Tonne Kohle. Würde ich mit 56 Milliarden Tonnen CO2 rechnen, wie sie KG im Kommentar vorschlägt, dann wären es schon 31 Milliarden Tonnen Holz pro Jahr. Weiter will ich an der Stelle dann garnicht mehr gehen.

Ich denke nicht, daß diese Methode daher viel Anwendung finden wird und würde es auch begrüßen, wenn stattdessen die Emissionen gemindet werden. Aufforstungen an sich sind zu beführworten, doch nicht für dieses Ziel. Eine negative Folge durch Aufforstung und anschliessende massive Abholzung wäre ein Verlust an Biodiversität. Sicher gibt es da noch mehr negative Folgen. Die Möglichkeit besteht sicherlich mit dieser vorgeschlagenen Maßnahme einen Teil der CO2 Emissionen in Holz zu verwandeln und zu lagern, doch kann und das will sie ja auch selber garnicht, das effektivste Mittel sein, um dem Treibhauseffekt zu begegnen.

4 Kommentare


  1. Die sogenannte Energiesparlampen werden auch z. t. in China oder auch Entwicklungs- bzw. Schwellenländer produziert. Was soll man! sparen? wenn ich mir diese daten anschaue, sollten wir uns auf das Schlimmste vorbereiten .
    China ist zurzeit überall vorne. bei einen ausstoß von etwa 1,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid gefolgt von den USA 1.5 Milliarden Tonnen na supie nach mir die sinnflut. Es gibt da mehr infos auf renatura.net
    thanks vor posting

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    1. Hmmmm selbst nach dreimal deinen Kommentar lesen, sehe ich da keinen direkten Bezug zum Blogeintrag. Naja, ich versteh halt überhaupt nicht worauf du hinauswillst. Was haben denn jetzt in China hergestellte Energiesparlampen mit der CO2-Einlagerung durch Holz zu tun?

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  2. Augenauswischerei sag ich nur . Das Problem des von Menschen verstärkten Treibhauseffektes sollte an der Wurzel bekömpft werden und das bedeutet nun mal weniger CO2 Ausstoß !

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    1. Ja, seh ich genauso. Inzwischen bin ich aber zu der Überzeugung gelangt, dass wir es nicht schaffen werden, sofort alle Emissionen einzustellen. Daher sind solche Maßnahmen der CO2-Einlagerung vielleicht ganr nicht so sinnlos. Wobei mir die Holzeinlagerung sympatischer Erscheint, als die Einlagerung des Gases CO2 in unterirdischen Gesteinsformationen.

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