Nicht nur, daß die beliebte Linux Distribution Ubuntu in einer neuen Version (7.04) erschienen ist, letzte Woche kam dann noch die lang erwartete Variante UbuntuStudio heraus. Diese richtet ganz an die kreativen Köpfe unter den Linux Fans und hat die wichtigste verfügbare Audio-, Graphik- und Video-Software gebündelt und je nach Wunsch gleich mitinstalliert. Da mich das ganze sehr interessiert hat, seitdem ich vor drei Monaten erfahren habe, daß es diese Ubuntu Version geben soll, habe ich es runtergeladen und installiert. Hier folgt nun eine Beschreibung meiner Installation.
>>Download<<
Die Website war wegen dem riesigen Ansturm erstmal tagelang nicht aufrufbar. Nun hat es vorgestern doch endlich mal geklappt und ich habe mir UbuntuStudio per BitTorrent runtergeladen, das alte System platt gemacht und Ubuntustudio frisch installiert. Dabei hat der Download entgegen anderen Berichten sehr schnell funktioniert. Ich hatte hier Downloadraten von 450kb/s. Ich rate jedem zum Download per BitTorrent, da die offiziellen Seiten immer noch nicht erreichbar sind. Den Torrent gibts hier: –>UbuntuStudio 7.04 (torrent)
>>Installation<<
Dabei fällt gleich auf, daß die Installations CD nicht auf eine CD paßt, denn sie ist 867MB groß und bisher ist mir noch kein Rohling untergekommen, der soviel Speicherplatz hat, also rauf mit dem ISO-Image auf eine DVD. Dann ist kein Live Modus vorhanden. Man kann Ubuntustudio also nicht vorher von der DVD starten und testen, sondern muss es erst installieren, um in den Genuss zu kommen. Auch fehlt eine graphische Installation, wie von den normalen Ubuntu Versionen gewohnt. Die Basis Installation ist dann aber relativ schnell fertig – Dauer unter einer Stunde.
>>First Start<<
Dann startet UbuntuStudio zum erstenmal und es springt einem gleich das popige Design in die Augen. Der standard „Buschtrommel“-Begrüssungs-Sound von Ubuntu wurde durch eine spacige „Weltraumspiel“-Melodie ersetzt. Das Design ist ganz in schwarz bzw. dunkelgrau gehalten. Manchmal fällt es schwer die grauen Buchstaben auf dem schwarzen Hintergrund zu lesen. Dieses Verhalten zeigt sich z.B. wenn man Synaptic benutzt oder wenn man die rechte Maustaste drückt. Dort sehen die nicht anklickbaren Punkte einfach scheisse aus.
Die 3D-Desktopeffkte laßen sich nicht über das normale Standardmenü installieren. Allerdings kann man ganz einfach über Synaptic die entsprechenden Pakete herunterladen und so UbuntuStudio noch um 3D-Effekte ergänzen. Wie schon unter der normalen Ubuntu-Version ist nun der Netzwerk-Manager standardmässig installiert. Audio- und Video-Codes installieren sich hier ebenso einfach. Hat man einen Codec nicht, wird dieser auf Nachfrage automatisch installiert. Mehr zu Änderungen in Ubuntu 7.04 bei Suzan.Ein weiteres bisher nur hier gefundenes Feature ist das automatische Einbinden aller vorhandenen Festplatten und Partitionen. Selbst die NTFS Windows XP Partitionen wurden eingebunden und ein Zugriff darauf ist möglich.
>>Programme<<
Folgende Programme werden mitgeliefert. Es sind nicht alle Programme aufgezählt. Danke an Digital Listening für die Liste!
Bildbearbeitung:
* GIMP – Free software replacement for Adobe Photoshop
* Blender – Program for 3D modeling, animation, and rendering
* Inkscape – Vector graphics editor application
* Agave – Intuitive color schemer
* Scribus – Desktop publishing and page layout
* Synfig – Film-quality 2D vector animation
* FontForge – Postscript font editor
Videobearbeitung:
* Kino – Free digital video editor
* Cinepaint – Frame by frame retouching tool
* Pitivi – Linear video editor
* Stopmotion – Create stop motion videos
Audiobearbeitung:
* Ardour2 – Free software hard disk recorder and digital audio workstation application
* Wired – Audio creation program, helps to compose, record, edit and mix sounds (similar to Apple’s GarageBand)
* Hydrogen – Advanced drum machine
* Rosegarden – Advanced MIDI sequencer
* TerminatorX – Scratch audio files like a DJ does records
* BEAST – Modular synthesis and composition
* JACK – Audio connection kit for Linux
>>Paketinstallation<<
Um alle Programmpakete zu installieren, muss man bei Synaptic folgende Pakete installieren:
ubuntustudio-audio
ubuntustudio-graphics
ubuntustudio-sounds
ubuntustudio-video
Diese Pakete sind übrigen schon in den Repositories der normalen Ubuntu-Version vorhanden. Um die vollständige UbuntuStudio Version über Synaptic zu installieren, muss man folgende Kommandos im Terminal ausführen:
sudo su -c 'echo deb http://archive.ubuntustudio.org/ubuntustudio feisty main >> /etc/apt/sources.list'
wget -q http://archive.ubuntustudio.org/ubuntustudio.gpg -O- | sudo apt-key add - && sudo apt-get update
Dann das Paket ubuntustudio-desktop installieren und schon sollte beim nächsten Start, das UbuntuStudio Design etc. geladen werden.
>>Fazit<<
UbuntuStudio liefert gute professionelle Software für Musiker, Graphiker und Videoschneider. Auch macht das Design den Augen Spaß. Zum Arbeiten mit Büroprogrammen muss allerdings noch Software nachinstalliert werden. Dies stellt aber kein großes Problem dar. Ob UbuntuStudio sich gegen Apple mit seiner perfekten Symbiose aus Hard- und Software eine Chance hat, kann ich leider nicht beurteilen. Besser und günstiger als Windows und die dafür kaufbare Software ist es sicherlich. Vista ist ein Witz!
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Hi,
ich würde beim letzen Screenshot aufpassen man sieht das du dir Vollidiot bei torrent.to gezogen hast oder ziehst 😉 Mich würde mal interessieren welches Icon Theme das ist kannst das mal posten
sers Mr.Sark
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Was bitte?! Da Du musst Dich täuschen! 😉 Hmm das ist das standard Theme. Keine Ahnung, wie das heißt. Kann sein, daß es die hier sind: http://www.gnome-look.org/content/show.php/UbuntuStudio+Icons?content=58050
Gruß,
daburna
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ja ich weiß auch nicht mehr was ich da gesehen habe 😉 danke für´s posten
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Installiert er dabei auch das Kernelupdate, das den Kernel um die Echtzeitfähigkeiten für den Jack-Soundserver erweitert, oder passiert das nur bei einer Neuinstallation?
Ansonsten habe ich durch die Anregung mal eben flott Agave getestet, das ist echt nett. So für eine Homepage oder ähnliche Sachen kann man so eine Farbpalette ja immer ganz gut gebrauchen. Wem stechen nicht die teilweise genialen Farbwahlen ins Auge, wiel die Leute keine Ahnung von Farbenlehre haben=)
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Öhm…da werden keine Kerneländerungen installiert. Aber ob der UbuntuStudio Kernel ein anderer ist, habe ich leider nirgendwo herausfinden können. Bei den News von heise online steht das zwar drin, aber sonst hab ich es nicht finden können. Und ähm ja JACK läuft bei mir warum auch immer noch nicht, wenn ich z.B. Ardour starte…
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Also wenn du dir UbuntuStudio „richtig“ installierst, wird standardmäßig ein anderer Kernel als bei Feisty installiert, nämlich der „lowlatency“-Kernel.
Wenn du also die Pakete nachinstallierst, solltest du dir auch diesen Kernel nachinstallieren.
Natürlich nur, wenn du richtig mit Midi und Soundbearbeitung arbeiten willst.
Und bevor du Ardour startest, musst du den Jackserver erst per Hand starten! 😉
Testest du denn die Programme auch mal an?
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Sehr interessant! Hab mir UbuntuStudio ja wie beschrieben von der DVD installiert und stelle gerade fest, daß der lowlatency Kernel zwar in den Quellen ist, aber nicht installiert wurde. Werd ich mal gleich nachholen. Ah, ich seh gerade bei Ubuntuusers.de ein paar schöne Einträge im Wiki dazu. Werd die mal durchlesen und bei Gelegenheit verlinken.
Klar werd ich die Programme testen. Hab mir das ganze ja nicht nur zum Spaß installiert, sondern auch weil ich damit arbeiten will.
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Leute wie du regen mich einfach auf: haben keine Erfahrung im kreativen Bereich, setzen eine Multimedia Distribution auf und meinen, dass das besser ist als die kommerzielle Konkurrenz für Windows.
Hast du überhaupt eins von diesen Programmen je benutzt? Der großteil ist amateurhaft und sowohl in der Benutzung, als auch in den Möglichkeiten sehr beschnitten. Besonders in Sachen Audio ist Linux meilenweit entfernt von dem, was man auf Windows kriegen kann. Aber du ignorierst das einfach und feierst Linux wie eh und je. Ich hab mich mit einem Verantwortlichen von Ubuntu Studio unterhalten und sogar er gab zu dass es sich mehr um Pionierarbeit handle, als dass es eine ernsthafte Konkurrenz zu professionellen Programmen darstellt. Paar wenige Programme gibt es natürlich schon, die professionelle Kriterien erfüllen, aber das sind definitiv die Ausnahmen.
Das was du hier schreibst ist kein Test, sondern eine Dokumentation einer Installation.
Und ja, ich benutze Ubuntu und teste auch Ubuntu Studio seit einer Weile (und zwar ernsthaft… nicht nur die Installation) und ich benutze auch Audioprogramme in Windows, ohne die kreativ bei mir überhaupt nix mehr ginge.
Natürlich hoffe ich, dass Ubuntu Studio irgendwann ein ausgereiftes Produkt sein wird, aber du verschreckst hier einfach nur Neulinge, die glauben was du schreibst.
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Gut, wie kommst du auf Unerfahrenheit? Das habe ich nirgendwo behauptet. Whatever. Also, um das mal richtig zu stellen: ich habe sowohl im Audio als auch im Videobereich mehr Erfahrungen als ein purer Anfänger. Und das auf Windows als auch aufm Mac. Mit Sicherheit bin ich kein Profi, aber unterstell hier nicht einfach Nichtwissen/Nichtkönnen.
Ich finde eher, daß du mit deinem Kommentar Neulinge verschreckst. Bei dem Titel geb ich dir recht, ich hätte damals das ganze vielleicht Installation nennen sollen oder Kurz-Test. Da seh ich mich aber in der Pflicht und werde zu einem unbestimmten Zeitpunkt noch einen Test nachreichen. Einen Test aus Sicht eines Anfängers ohne Vergleiche zu Windows oder Mac.
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„UbuntuStudio liefert gute professionelle Software für Musiker, Graphiker und Videoschneider. Auch macht das Design den Augen Spaß. Zum Arbeiten mit Büroprogrammen muss allerdings noch Software nachinstalliert werden. Dies stellt aber kein großes Problem dar. Ob UbuntuStudio sich gegen Apple mit seiner perfekten Symbiose aus Hard- und Software eine Chance hat, kann ich leider nicht beurteilen. Besser und günstiger als Windows und die dafür kaufbare Software ist es sicherlich. Vista ist ein Witz!“
Sorry, aber das ist für mich die Definition von verblendet! Besonder: „Besser und günstiger als Windows und die dafür kaufbare Software ist es sicherlich“. Günstiger auf jeden Fall ;). Aber besser? Was für Audioprogramme hast du denn benutzt? Ich hab mich mit den anderen Sachen recht wenig beschäftigt (Videoschnitt und Graphik), aber der Audio-Bereich hinkt gewaltig hinterher.
Und ja, ich will Neulinge abschrecken. Ubuntu Studio ist zur Zeit nix für Anfänger. Es ist mir lieber sie probieren US in einem oder 2 Jahren und sind zufrieden damit, als dass sie es jetzt testen und die nächsten Jahre einen Bogen drum machen.
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Können wir da einen Kompromiss finden und sagen, die Programme sind leider wenig intuitiv und schwer erlernbar? Das trifft es schon recht gut. Ich hab im Audiobereich nur MP3 bearbeitet und das mit Audacity. Das reicht für anspruchsloses rumgeschnipsel schon aus. Ardour hatte ich mal laufen, aber so mit Musik einspielen, hab ich das ganze noch nicht getestet. Mir reicht auch noch MP3s bzw. Audiodateien bearbeiten, Effekte reinzaubern und Instrumente einspielen. Das hab ich unter Windows mit CoolEdit gemacht. Da war es ja relativ einfach. Unter UbuntuStudio hab ich aber noch kein Programm gefunden, daß sich so wie CoolEdit bedienen läßt. Richtig.
Videobearbeitung lief mit Cinelerra auch nicht super. Aber da hab ich auch aufgegeben, weil ich keine Lust hatte die Anleitung zu lesen.
Graphik reicht mir GIMP vollends aus. Damit kann ich tolle Sachen zaubern und nutze es ab und zu.
Ich sehe UbuntuStudio jetzt auch aus marketingtechnischer Seite so, dß es zur Zeit eher für professionellere Anwender konzipiert ist. Mit den derzeitigen Programmen kann ein Laie oder Anfänger eher nur Try & Error spielen. Oder verschreckt aufgeben, weil es 1. zu viele Programme sind und 2. er die richtige Funktion einfach nicht finden kann. Das wird sich hoffentlich alles bessern. Für meine persönlichen Ansprüche an OpenSource reicht es aber.
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Kurze Anmerkung noch: der Splash- LogIn-Screen aus Version 7.04. gefallen mir viel besser als der jetzige in 8.10. Aber dazu kommt bei Zeit mehr von mir.
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hm… audacity ist durchaus ein gutes Programm und eigentlich ganz gut zugänglich. Was ich eher meinte waren echte DAWs, Synthesizer und Sampler. Da mangelts es stark an qualität und features (Es gibt beispielsweise keinen einzigen sampler, mit den man ein Musikstück choppen könnte). Für echte Musikkompisition reichts leider kaum aus. Dass viele programme schwer zu bedienen sind kann ich nur zustimmen … erstmals muss man außerdem jack erlernen und sich wirklich einarbeiten, wenn man musik machen kann.
Wer sich zum Spaß einarbeiten will, oder von seinen Arbeiten so überzeugt ist, dass er sie auch mit Ubuntu Studio hinkriegt, soll meiner meinung nach ruhig zu Ubuntu Studio greifen. Für die meisten, die professionell arbeiten wollen würde ich aber trotzdem windows und mac empfehlen. Es ist auf jedenfall kostenlos Ubuntu Studio auszuprobieren, man sollte nicht zu viel erwarten, aber mit dem nötigen Willen kann man da schon was rausholen.
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Hallo,
also ich werde morgen mit einem Freund mal UbuntuStudio auf meinen Rechner spielen, weil ich es auch einmal testen will. Ich benötige es nur für Musikproduktion und werde es natürlich auch nur in diesem dann Bereich nutzen.
ich stehe der ganzen sache jetzt leider etwas skeptisch gegenüber, nachdem ich die Kommentare hier gelesen habe. Ich bin sicher kein Profi in Sachen Musikprodutkion, aber ein totaler Anfänger bin ich ganz sicher auch nicht mehr.
Ich werde das ganze austesten und sehen wie es läuft, ich werde auch einen Ausfühlrlichen Testbericht schreiben.
Ich bin trotz allem Recht zuversichtlich das ich mit UbuntuStudio in Zukunft arbeiten kann, auf Windows hab ich einfach keinen Bock mehr.
An den „test“-Veröffentlicher: ich finde ehrlich gesagt auch nicht das die Überschrift passt 🙂 Und ausserm kommt es sehr stark so rüber als hättest du keine ahnung von Musikproduktion. In den anderen Bereichen kann ich leider nicht mitreden.
Ich denke ich werde den Testbericht den ich schreiben werde hier auch Posten, wenn ichs nicht vergesse. 😀
Grüße
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Jaja, ich seh es schon ein, dass die Überschrift ungünstig gewählt wurde. So nach dem massivem Protest hab ich sie mal geändert. 😛 Äh klar hab ich keine Ahnung von Musikproduktion, sondern mir mit CoolEdit alles selber angeeignet. Für drei selbst aufgenommene CDs hat es aber schon gereicht. Profizeug will ich zu Hause eh nicht machen. Aus Spaß mal was aufnehmen oder MP3s schneiden.
Auf deinen Testbericht bin ich gespannt, da ich selber seit zwei oder drei Versionen Ubuntustudio nicht mehr benutze.
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