Der mahnende Finger

Irgendwie hatte ich ihn schon fast vermißt. Doch heute war er wieder da und leierte seine Standardphrasen herunter. Seit Mitte September 2005 hatte sich an diesen nicht viel geändert. Weder waren sie mahnender noch anders formuliert worden. Der Mann tat seinen Job und das war wohl regelmässig einmal im Monat unser Treppenhaus nach Staub zu untersuchen und bei mir zu klingeln. Sicher hatte er hier mindestens schon 10mal geklingelt und jedesmal stand ich vor der Tür und mußte mir das Gelaber anhören. Die anderen beiden aus meiner WG hatten irgendwie Glück und waren nie da, wenn er kam.

„BItte putzen Sie das Treppenhaus, sprechen Sie sich mit Ihren Nachbarn ab, sonst beauftragen wir eine Reinigungsfirma damit und die Nebenkosten steigen. “ So, einfach hätte er es formulieren können. Nun ja, irgendwie kommt er immer dann, wenn es wirklich gerade schmutzig ist. Wahrscheinlich liegt es daran, daß wir immer dann geputzt haben, wenn er gerade vorher da war und es dann lieber sein gelassen haben.

Also ich muß dann jetzt wohl mal wieder. Lieber Herr von der Wohnungsverwaltung, wir sehen uns dann nächsten Monat, wenn es wieder schmutzig ist. Bis dann und seien Sie entweder konsequent oder lassen Sie mich in Ruhe. Danke!

7 Kommentare


  1. [blockquote]
    Wahrscheinlich liegt es daran, daß wir immer dann geputzt haben, wenn er gerade vorher da war und es dann lieber sein gelassen haben.
    [/blockquote]

    wahrscheinlich liegt es daran, dass ihr nicht geputzt habt, obwohl ihr dran gewesen wärt, es euer nachbar vorbildlich gezeigt hat, wie es geht, und infolgedessen auch gar nicht so viel zu putzen gewesen wäre. hmmm?

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    1. unsere nachbarn? bitte?! die haben bisher, wenn es hochkommt, zweimal in 8 monaten geputzt. trotzdem sind wir eigentlich genauso faul. nur klingelt der mann immer bei mir! son mist!

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    2. ach, jetzt verstehe ich denn satz erst!

      weil der mann gerade da gewesen war, dachtet ihr euch, dass ihr nicht zu putzen braucht, weil er in der nächsten zeit nicht wieder zur kontrolle vorbeikommen würde…

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      1. Entschuldigung, wenn ich mich undeutlich bzw. unverständlich ausdrücke. Passiert eher ungewollt. Deine Interpretation ist nun korrekt!


  2. Daburna, deine Entschuldigung reicht mir nicht. Dein Vergehen ist unverzeihlich. Hier meine Interpretation der Geschehnisse:
    Ich habe das so verstanden, dass ihr DOCH geputzt habt, und zwar direkt nachdem DER Mann da war. Dieses Putzen geschah aus schlechtem Gewissen/Verantwortungsgefühl FÜR das Treppenhaus/Neugier was unter dem Dreck sein könnte. DANACH habt ihr aber nicht mehr geputzt, da ihr es SCHLICHTWEG vergessen habt. BIS wieder DER Mann kam. Ich würde meine Auslegung mit deinem Satz: „So, dann muss ich jetzt mal wieder“ untermauern wollen. Lieber daburna, bitte teile uns doch mit, ob meine ODER Marianos Interpretation korrekt ist. Beides erscheint mir nicht möglich. Im ZWEIFELSFALL würde ich einen mir befreundeten Germano-GrammatoLinguisten als Schiedsgericht bestimmen.

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    1. DOCH DER FÜR DANACH SCHLICHTWEG BIS DER ODER ZWEIFELSFALL. Ist das eine geheime Botschaft in Deinem Kommentar?

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      1. mit deinem vorletzten post hast du es ja offenbart, aber nach dem beitrag habe ich schon vermutet, dass du das zuviel verschwörungsliteratur liest… keine geheime botschaft, daburna. und bielefeld gibt es wirklich, frag mobby.

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